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„Klimaneutrales“ Bier aus Hachenburger Tanks

Der “Bierpark” auf dem Brauereigelände ist frei zugänglich und ein Teil der Gartenroute im Regionalprojekt “Kräuterwind”. Foto: Westerwald-Brauerei

„Klimaschutz war in den letzten Jahrzehnten schon immer ein Thema für uns! Wenn man eine Brauerei ist, die 1861 hier im schönen Westerwald gegründet wurde und auch von der Natur profitiert – unser Brauwasser kommt komplett naturbelassen aus dem Westerwald, unser Weizen, unsere Braugerste werden vor Ort angebaut, unsere Mitarbeiter wohnen in der Region, die viel Lebensqualität bietet –, dann ist es eine gewisse Verpflichtung!“, antwortet Jens Geimer auf die Frage, warum sich die von ihm geführte „Westerwald-Brauerei“ neben dem Brauen mit Klimaschutz befasst.

Seit dem 1. Oktober ist die „Hachenburger“, wie viele Wäller das Unternehmen nennen, klimaneutral durch Kompensation. Diesen Zustand will sie spätestens 2030 komplett aus eigener Kraft (also ohne den jetzt noch nötigen Zukauf von Emissionszertifikaten) erreichen. MANN Naturenergie hilft den Bierbrauern bereits beim Klimaschutz. Denn seit Anfang 2020 kommt die gesamte elektrische Energie von dem Langenbacher Versorger, der ausschließlich physikalisch-gekoppelten Ökostrom liefert.

Es sind nicht allein die Erzeugung von für das Bierbrauen benötigter Wärme und Kälte oder die Beleuchtung des Sudhauses, die sich auf den CO2-Fußabdruck der „Westerwald-Brauerei“ auswirken. Will man den seriös betrachten, so gehören viele Dinge mehr wie zum Beispiel Voll- und Leergut-Transporte zwischen Supermärkten, Gaststätten und der Brauerei, die Arbeitswege der Mitarbeiter, die Touren von Vertriebsleuten, aber ebenso der Einkauf von Vorprodukten vom Bierdeckel bis zum Kronkorken samt deren Beförderung in die Gesamtrechnung.

Um diese überhaupt einmal aufzustellen, habe man die „Zukunftswerk eG“ aus Peißenberg zum Partner genommen, erläutert Projektleiter Sven Bernhard: „Wir haben zunächst intern alle Daten ermittelt, aber außerdem alle Vorprodukte einbezogen, die zur Brauerei kommen inklusive Transport, und ebenso den Transport der Biere zum Kunden.“ „Wir haben zudem die Instandhaltung in unserer Klimabilanz oder unsere Investitionen“, ergänzt Jens Geimer, „das ist ebenfalls ein sehr großer Brocken.“

Die Dinge, mit denen man sich vordergründig jedoch viel mehr beschäftige, weil sie häufig im Fokus stehen – wie Fahrten der Mitarbeiter zum Arbeitsplatz, der betriebliche Fuhrpark oder auch Büromaterial – hätten keinen wesentlichen Anteil am CO2-Fußabdruck beziehungsweise einen neben den anderen Bereichen verschwindend geringen. „Dennoch werden wir unseren Fuhrpark in wenigen Wochen auf E-Mobilität umgestellt haben“, betont der Brauerei-Chef. Ab Dezember sollen alle Dienstwagen der Vertriebsmitarbeiter und Führungskräfte mit Ökostrom von MANN rollen. Die Gabelstapler auf dem Brauereigelände tun das bereits jetzt.

Maik Grün im neuen Sudhaus der Brauerei, die Klimaneutralität so wichtig findet wie den Geschmack des Bieres. Foto: Schmalenbach

Maik Grün ist Wäller und schon lange bei der „Westerwald-Brauerei“ tätig. „Ich wohne hier ‚um die Ecke‘, liebe den Westerwald und sehe, wie der Klimawandel dem Wald in den letzten Jahren wehgetan hat. Und der CO2-Ausstoß ist eben ein Gradmesser, wie klimaschädlich man ist.“ Deswegen sei es für ihn klar gewesen, so der Leiter der Brautechnik weiter, dass er den Umbau der „Hachenburger“ zur Klimaneutralität voll unterstützen wolle. „Und ich bin der Meinung, dass man auch im Einklang mit einer CO2-Reduzierung weiterhin ein sehr, sehr gutes Bier in der richtigen Qualität und Quantität brauen kann. Man muss einfach den Umbau auch im Kopf mitgehen und andere Wege testen.“

Ohnehin sei Energie im Produktionsprozess schon immer ein Thema in der Braubranche gewesen. „Der Antriebsfaktor war vielleicht früher ein etwas anderer, nämlich monetär, aber wir haben uns schon länger in eine energiesparende Richtung bewegt. Wir haben 2017 viel Geld investiert in die komplett neue Kälte- und Dampfkesselanlage.“ Das erst Ende 2020 in Betrieb genommene neue Sudhaus (die „Wäller Energiezeitung“ berichtete) habe gleichermaßen dazu beigetragen, dass die „Westerwald-Brauerei“ ihren CO2-Fußabdruck in den vergangenen Jahren bereits um 50 Prozent gegenüber dem Höchststand senken konnte.

Dennoch: 4.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr sind trotz aller Anstrengungen und der nun erfolgten Maßnahmen wie der Umstellung auf Ökostrom von MANN derzeit noch unvermeidbar für die Bierbrauer. Sie entstehen beispielsweise zu 14 Prozent durch Brennstoffe, 20 Prozent entfallen auf Rohwaren, 41 Prozent auf Anlagegüter, fünf Prozent machen die zugekauften Verpackungen aus.

Künftig will Jens Geimer erreichen, dass sein Unternehmen eine „Positiv-Klimabilanz“ hinbekommt, also beispielsweise über eigene Photovoltaikanlagen mehr Ökostrom selbst erzeugt, als in der Brauerei verbraucht wird, um darüber den Ausgleich für jene CO2-Emission zu schaffen, die, so der Brauereichef, seiner Meinung nach weiterhin etwa beim notwendigen Zukauf von nicht klimaneutralen Produkten anfallen wird.

Neben den „großen“ strategischen Fragen sei Klimaschutz ebenso bei kleinen Dingen zu berücksichtigen. So müsse man die Mitarbeiter in der Produktion durchaus etwas fordern, führt Braumeister Maik Grün augenzwinkernd aus, „nicht so viel Wasser weglaufen zu lassen, das Licht auszumachen, den Motor fünf Minuten früher auszuschalten – das sind ganz kleine Dinge, bei denen man anfangen muss. Früher war es halt so: Der Brauer hat den Wasserschlauch einfach immer laufenlassen – normal, der war halt immer auf. Heute achten wir darauf, beim Sterilisieren zum Beispiel nicht unendlich viel zu sterilisieren – es reicht ja, wenn etwas steril ist! ‚Steril steril‘ gibt es nicht. Da ist noch viel Überzeugungsleistung zu bringen. Früher war ein Spruch des Brauers: ‚Viel hilft viel.‘“, schmunzelt Grün.

In den größten Tank der „Westerwald-Brauerei“ passen 1.100 Hektoliter Bier. Insgesamt, schildert Braumeister Maik Grün, sei die Lagerung von bis zu 19.750 Hektolitern möglich, davon werde in der Spitze jedoch nur ein Volumen von 15.000 Hektolitern ausgenutzt, da zum Beispiel immer ein Tank leer sei für Wartungs- und Reinigungsarbeiten. Doch egal, ob es in den bunt angestrahlten, hohen Behältern gerade ein paar tausend Liter „Hachenburger Pils“, „Westerwald-Bräu“ oder „Zwickel“ mehr oder wenig sind: Gemein ist allen Erzeugnissen der Brauer, dass sie sechs Wochen lang gelagert werden und reifen dürfen (anders als in vielen größeren Brauereien, in denen das Bier nach dem eigentlichen Brauprozess binnen weniger Tage in Fass und Flasche ist und auf den Markt kommt). Während der gesamten sechs Wochen muss das Bier gekühlt werden – und nicht zu wenig: Bei der Herstellung wird das Bier zunächst gekocht und dann auf null Grad heruntergekühlt. „Klar, dass wir dazu vergleichsweise viel Energie aufwenden müssen“, unterstreicht der Braumeister.

Hier ist viel Kälte nötig: Sechs Wochen lang reift das Bier in Hachenburg in diesen Tanks.

Verbesserungen durch neue Technik lohnten sich hier dreifach: „Die Kälteanlage ist ein gutes Beispiel, das ist eine der effizientesten Sachen, die wir gebaut haben“, erklärt Grün. „Man spart Energie, man spart Geld und man hat weniger CO2!“ Derzeit sei die Brauerei bereits in weiteren Planungen. Es soll etwa eine Maschine gekauft werden, um das bekanntermaßen beim Brauen eingesetzte und bei der Gärung entstehende CO2 aufzufangen, zu reinigen und wiederzuverwerten. „Allerdings werden wir für die Maschine wieder zusätzliche Energie benötigen, dafür jedoch weniger CO2 emittieren.“

Die neue Kälteanlage kommt mit erheblich weniger Energie aus, als die Vorgängerin.

Es gibt inzwischen durchaus eine Reihe Unternehmen im Westerwald wie außerhalb, die sich „Klimaneutralität“ auf die Fahnen schreiben. Indes findet man darunter nicht wenige, die ihre Klimabilanz nur im sogenannten „Scope 1“ und „Scope 2“ umsetzen. Ersterer erfasst die direkten Emissionen, der zweite jene aus bezogenen Energien. Erst im dritten „Scope“ der Zertifizierung fließen jedoch auch weitere indirekte Emissionen ein – so wie im Fall der „Westerwald-Brauerei“, die sogar ihr gesamtes Anlagevermögen hinsichtlich der CO2-Bilanz mit abbildet. „Die Genossenschaft, mit der wir dabei zusammenarbeiten, hat bis jetzt 350 Klimabilanzen erstellt – davon sind nur fünf so weitreichend wie unsere“, verdeutlicht Jens Geimer.

Nun könnte man bei aller Begeisterung für den Klimaschutz der Hachenburger Biermacher fragen, warum sie bei der momentan praktizierten Kompensation Projekte außerhalb des Westerwaldes fördern. Simone Kerschbaum vom Marketing der „Hachenburger“ kennt die Antwort: Es gebe im Westerwald bislang schlichtweg keine entsprechenden, geeigneten Vorhaben. Jedoch habe das Unternehmen versprochen, dass die selbe Summe, die via Kompensation in Klimaschutzprojekte außerhalb des Westerwaldes geht, künftig direkt in Umweltschutzprojekte in der Heimat fließen soll. Ein erstes Projekt soll demnächst im keine zehn Kilometer von Hachenburg entfernten Heimborn realisiert werden.

Uwe Schmalenbach

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Schulze: „Das macht Mut“

Zum Abschied ein Erinnerungsfoto: Dr. Tanja Machalet und Ministerin Svenja Schulze mit Markus und Tanja Mann (von links)

Fast zwei Stunden bleibt Bundesumweltministerin Svenja Schulze in Langenbach, um mit dem Gastgeber ausführlich alle Themen zu diskutieren und sich ebenso den gesamten Betrieb anzusehen. Über die bei dem Besuch gewonnenen Eindrücke sprach mit der SPD-Politikerin Uwe Schmalenbach.

Frau Ministerin, Sie sind heute hierher zu „MANN Naturenergie“ gekommen. Was ist der Grund für den Besuch?

Erst einmal bin ich eingeladen worden von Tanja Machalet (Anm. d. Red.: der SPD-Kandidatin für den Wahlkreis 204 Montabaur), die mir das unbedingt zeigen wollte. Sie hat mir sehr viel erzählt, was hier alles läuft – aber es ist noch einmal etwas anderes, wenn man es sich vor Ort ansehen darf.

Sie sind ja momentan sehr häufig zu solchen Begegnungen unterwegs. Ist es generell Ihr Eindruck, dass man in Deutschland schon viel mehr gelebte Energiewende sehen kann, als man vermuten würde – vielleicht auch in „Ecken“, die nicht Berlin oder München sind?

Ich mache die Erfahrung, dass gerade im eher ländlichen Raum sehr kreative Unternehmer tätig sind, die wirklich das Thema „Wie werde ich CO2-frei? Wie werde ich ressourceneffizient?“ angehen. Und dann nicht nur ein kleines Stück, sondern auch wirklich integrierte Konzepte umsetzen. Mir hat hier ganz besonders gut gefallen, dass man sagt, man will „enkeltauglich“ sein! Das ist genau die Perspektive – nicht in Fünfjahres- oder Quartalsberichten denken, sondern in der Frage „Wie kriegen wir unsere Welt CO2-frei? Und was kann jeder und jede dafür tun?“

Ist ein Besuch wie der heutige ermutigend? Sie möchten sich ja in der nächsten Bundesregierung sehr wesentlich dafür einsetzen, dass die Energiewende nun endlich gelingt und, ich habe das vorhin Ihren einleitenden Worten entnommen, ebenfalls ein bisschen mehr Tempo aufnimmt. Ist ein Termin wie der heutige geeignet, dass Sie sagen: „Da habe ich neuen Mut, dass wir das auch schaffen können“?

Fahrer Maik bekommt das gewünschte Selfie mit der Umweltministerin.

Naja, wir müssen in den nächsten 25 Jahren doppelt so schnell werden – mindestens –, wie in den letzten 25 Jahren. Und wenn man dann sieht, was hier alles in relativ kurzer Zeit mit wenigen Generationen entstanden ist: Ja klar, das macht Mut, dass das auch im großen Maßstab geht.

Wie wichtig ist das, was man als Ressortleiterin von solchen Vor-Ort-Terminen anschließend ins Kabinett zurücktragen kann?

Das ist immer wichtig. Ich kann ja viel Theoretisches, viele Studien zitieren; das haben wir alles im Haus. Aber ein konkretes Beispiel und dann sagen: „Schaut euch das da an, das geht; das geht gerade auch im ländlichen Raum, das geht nicht nur in der Stadt“ – es ist schon wichtig, solche tollen Beispiele zu haben! Da bin ich Tanja Machalet sehr dankbar.

Uwe Schmalenbach

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Wünsche an die nächste Bundesregierung

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (Mitte) ist gemeinsam mit der Bundestagskandidatin Dr. Tanja Machalet bei „MANN Naturenergie“ gewesen. Bei dem Besuch gab es zur Betriebsbesichtigung eine angeregte Diskussion über die Energiewende.

Der Besuch von Svenja Schulze (SPD) bei „MANN Naturenergie“ in Langenbach bei Kirburg ist natürlich auch Wahlkampf. Die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ist gemeinsam mit Dr. Tanja Machalet zum Westerwälder Grünstrom- und Pelletpionier gekommen, denn die in Dernbach geborene Machalet bewirbt sich am 26. September im Wahlkreis 204 Montabaur um einen Sitz im nächsten Deutschen Bundestag. Jedoch: Nach relativ kurzer Zeit ist Schulze mit dem Gastgeber Markus Mann in einem regen fachlichen Austausch über die Energiewende, der ein erfreulich sachliches Niveau hat.

Die Gelegenheit, der zuständigen Ressortleiterin und damit höchsten Repräsentantin des Staates in Umweltfragen einmal zu schildern, wo einen Energie-Unternehmer der ersten Stunde „der Schuh drückt“, lässt Markus Mann nicht ungenutzt: Beispielsweise betont der Windkraftneuerer – er errichtete immerhin bereits vor 30 Jahren ein Windrad vom Typ „AN-Bonus 150/30“ und damit die erste kommerzielle Windkraftanlage in ganz Rheinland-Pfalz, die bis heute problemlos mit voller Nennlast Ökostrom produziert –, dass seiner Meinung nach neue Konzepte wie das integrierte Lastmanagement in Stromnetzen, „bidirektionales Laden“ in der E-Mobilität oder eine vereinfachte Weitergabe von selbsterzeugtem Strom an Nachbarn oder Mitbewohner dringend nötig seien, um die Energiewende zu schaffen. Die Ministerin stimmt mit Mann überein, dass das Tempo des Umbaus im Energiesektor drastisch zu erhöhen ist: „Wir müssen in den nächsten 25 Jahren mindestens doppelt so schnell werden, wie in den letzten 25 Jahren, um CO2-frei zu werden“, sagt Svenja Schulze zum Ausbau der „Erneuerbaren“.

Die Bundesumweltministerin (links) diskutiert mit dem Ökostrompionier Themen, die ihm für seine weitere Arbeit wichtig erscheinen.

Markus Mann bemängelt, dass viel zu viel Bürokratie das Vorankommen in dieser Frage stark ausbremse. Er wünsche sich daher „von der nächsten Regierung“ Vereinfachungen der gesetzlichen Bestimmungen – beispielsweise rund um die CO2-Bepreisung oder Ein- und Ausspeisebedingungen sowie eine Reform des Energiewirtschaftsgesetzes insgesamt.

Die Bundesumweltministerin schildert, dass Genehmigungen für Grünstromprojekte sechs Monate Zeit gebraucht hätten, als Rot-Grün 2000 unter Bundeskanzler Gerhard Schröder das Erneuerbare Energiengesetz eingeführt habe. Heute jedoch, fügt Schulze kritisch an, dauere ein Genehmigungsverfahren sechs Jahre. „Wir haben sogar sieben Jahre gebraucht, um die Genehmigung für das Windrad unserer Wäller Energiegenossenschaft zu erhalten!“, kritisiert Markus Mann. Dabei seien mit dem Projekt vier Altanlagen abgebaut, dafür nur eine neue „Repowering“-Anlage errichtet worden. Die liefere zudem nun statt 800.0000 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr satte acht Millionen und damit zehnmal soviel wie die vier alten Windräder zusammen („Sehr gut“, kommentiert Schulze).

„MANN Naturenergie“ versorgt rund 60.000 Menschen mit Wärmeenergie und deckt für 120.000 die Versorgung mit echtem Grünstrom ab. Den speichert das Unternehmen auch in einem Großspeicher aus „Secondlife-Batterien“, den Markus Mann der Ministerin und der Bundestagskandidatin (von rechts) hier erklärt.

Das „Peak Shaving“ im Areal-Netz von MANN, die Beschaffung von Holz über eine alte, zu reaktivierende Bahnstrecke, der Protest einer Ortsgemeinde dagegen: Es ist eine lange Liste von Themen und Stichwörtern, die beim ministeriellen Besuch in Langenbach erfreulich offen diskutiert werden. Die SPD-Politikerin sieht auch den Bedarf, gemeinsam zu neuen Ansätzen zu kommen, denn sie verweist unter anderem darauf, dass der Strombedarf noch zunehmen werde und allein die chemische Industrie 2030 das verbrauchen werde, was Deutschland derzeit insgesamt an Strom benötigt!

Im vergangenen Jahr seien alle Anlagen zu 99,75 Prozent der Zeit voll durchgelaufen, mussten also nahezu nie gebremst werden fürs „Peak Shaving“. Dennoch sei die Jahreshöchstleistung an Strom im Unternehmen durch die Maßnahme um 15 Prozent verringert worden.

Mann berichtet von aktuellen Bemühungen um die ersten beiden 40-Tonnen-Elektro-LKW, mit denen die „Westerwälder Holzpellets“ auch umweltfreundlich ausgeliefert werden sollen.

„Wir müssen raus aus diesen ‚Silos‘“, ist die Antwort von Svenja Schulze, wie sie die Dinge nach der Bundestagswahl zu beschleunigen gedenkt. Gemeint sei, dass das „Verkehrsministerium sein Ding macht, das Wirtschaftsministerium und viele andere“, die mit dem Klimawandel und seiner Bekämpfung irgendwie zu tun haben. Die Umweltministerin unterstreicht die SPD-Forderung, dass das Thema daher im Kanzleramt koordiniert wird. Die Verwaltung werde sich insgesamt stark verändern müssen – das gelte auf der Bundesebene ebenso wie kommunal. Alle Aufgaben seien außerdem nicht nur deutschland-, sondern europaweit zu koordinieren, solle die Energiewende gelingen.

In Langenbach, davon überzeugt sich Ministerin Svenja Schulze bei einem sehr ausgedehnten Betriebsrundgang zum SEO-Sägewerk, den Pelletpressen und dem Großspeicher aus „Second-life-Batterien“, wird an der Energiewende jedenfalls schon Tag für Tag überaus konkret gearbeitet.

Uwe Schmalenbach

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Nächste Runde für die KfW Förderung

Die KfW Förderung für private Ladestationen geht in die nächste Runde.

Wir haben weiterhin Ladestationen auf Lager und machen Ihnen gerne ein Komplettangebot für die Installation.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne telefonisch an +49 2661 / 6262-16 oder per Mail an m.lenz@mann-energie.de.

Für weitere Infos gelangen Sie hier zur KfW-Seite.

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„Überholspur“ oder Mogelpackung?

Interessant, was Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Anfang Juli dem „Tagesspiegel“ gesagt hat: Noch in diesem Monat werde man das Ziel von einer Million Elektroautos in Deutschland erreichen. Zudem werde es 2021 eine Rekordförderung für diese geben. Offenbar macht die Kaufprämie Wagen mit alternativen Antrieben attraktiver. Bemerkenswert ist allerdings, dass die doch eigentlich im Sinne des Klimaschutzes geförderten Automobile nur ungefähr zur Hälfte rein elektrische Fahrzeuge sind – die andere Hälfte machen Plug-in-Hybride aus.

Die Verkehrswende mit Elektromobilität ist nur sinnvoll, wenn mit hundertprozentigem Ökostrom geladen wird. (Foto: Juice Technology)

Die Verkehrswende mit Elektromobilität ist nur sinnvoll, wenn mit hundertprozentigem Ökostrom geladen wird. (Foto: Juice Technology)

Dass Altmaier nicht zwischen vollelektrischen und „Plug-ins“ unterscheidet, sondern die unterschiedlichen Fahrzeugtypen als „Elektroautos“ vermischt, mag man befremdlich finden, wenn nicht gar als Augenwischerei beurteilen. Denn Fakt ist: Plug-in-Hybridfahrzeuge verfügen sowohl über einen klassischen Verbrennungsmotor als auch über einen Elektroantrieb, dessen Batterie sich an der Steckdose aufladen lässt.

An sich sei das durchaus eine gute Idee, bewerten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Verkehrsclub Deutschland VCD in einem gemeinsamen Faktenpapier. Kurze Strecken könnten so elektrisch, längere mit „Verbrenner“ bewältigt werden. Problematisch sei allerdings, dass die Realität eben ein ganz anderes Bild zeige: Tatsächlich werden die Fahrzeuge von ihren Nutzern nämlich selten geladen, wodurch der reale Kraftstoffverbrauch – und somit CO2-Emissionen – im hohen Maße über den Herstellerangaben lägen. So seien „Plug-ins“ eher „Spritfresser im grünen Mäntelchen“.

Viele Umweltschutzverbände und Institute kommen gleichfalls zu der Erkenntnis, dass die Wagen nicht halten, was sie versprechen. Die Deutsche Umwelt Hilfe (DUH) untersuchte im vergangenen Jahr mehrere Plug-in-Hybrid-Modelle und stellte fest, dass diese im realen Fahrbetrieb ein vielfaches an CO2 ausstießen und somit die Normwerte deutlich überschritten. Das Messverfahren, so der Verein, müsse daher dringend umgestellt werden, man solle endlich anfangen, die Realemissionen zu ermitteln. Denn nur aufgrund dieser könne die Klimafreundlichkeit eines Fahrzeugs wirklich beurteilt werden. Gleichermaßen müsse folglich auch die staatliche Förderung daran orientiert werden. Rein elektrisch, so urteilt wiederum der ADAC, komme ein „normales“ Hybridfahrzeug im niedrigeren Geschwindigkeitsbereich nur wenige Kilometer weit.

Dass die elektrische Reichweite im Grunde viel zu gering ist und das Auto somit die meiste Zeit als konventioneller Verbrenner unterwegs ist, macht die Kaufprämie, die für den Erwerb ausgeschüttet wird, im Sinne des Umweltschutzes umso absurder. Insbesondere, weil noch hinzukommt, dass die beiden Antriebssysteme auch zwangsläufig mehr Gewicht bedeuten, die Fahrzeuge also schwerer sind als jene mit nur einem Motor und dadurch mehr Energie verbrauchen.

Wie zynisch die Förderung von Plug-in-Hybridfahrzeugen im Namen des Klimaschutzes ist, beweist eine Studie, die das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu), „Öko-Institut e.V.“ sowie „Transport & Environment“ im Auftrag des Bundesumweltministeriums durchgeführt haben: Da sie zu oft im Verbrennermodus unterwegs seien, gefährdet der Boom der Plug-in-Hybride die Klimaziele im Verkehr sogar!

Dennoch spricht das Kraftfahrtbundesamt zu Beginn 2021 nicht ganz zu Unrecht von einer „Überholspur“, auf der sich Elektromobilität in Deutschland befinde. Tatsächlich entscheiden sich mittlerweile auch immer mehr Menschen für ein reines E-Auto. Vor zehn Jahren betrug die Anzahl an Neuzulassungen vollelektrischer Pkw in Deutschland noch „magere“ 2.154, was lediglich 0,07 Prozent Marktanteil aller damals neuzugelassenen Pkw ausmachte. Vier Jahre später, 2015, waren es zwar immerhin schon 12.363 Autos – ihr Anteil lag jedoch nur bei knapp 0,4 Prozent. 2017 belief sich die Zahl der E-Autos dann plötzlich auf enorme 25.056 Fahrzeuge. Sie hatten damit aber immer noch nur einen Marktanteil von 0,7 Prozent. Ein gewaltiger Schritt war von 2019 auf 2020 festzustellen: 2019 kamen Elektroautos auf 63.281 Neuzulassungen, ihr Anteil damit auf 1,8 Prozent – 2020 waren es hingegen 194.163 E-Autos, was einen Marktanteil von 6,7 Prozent bedeutete! Durchaus ein Erfolg für die „Stromer“.

Allerdings – blickt man auf das letzte Jahr, muss ebenso die andere Seite der Wahrheit festgehalten werden: Den 194.163 vollelektrischen Wagen stehen weitaus mehr Hybridfahrzeuge gegenüber – 527.864! Das sind demnach 6,7 Prozent E-Autos gegenüber 18,1 Prozent Hybridwagen.

„Man ist ja auch nicht halbschwanger“, verdeutlicht MANN-Chef Markus Mann die Scheinheiligkeit der Hybrid-Systeme. Zwar befinden sich im Fuhrpark des Langenbacher Energieversorgers neben acht rein elektrischen Autos auch zwei Hybridwagen. Dass die vor wenigen Jahren für zwei MANN-Mitarbeiter angeschafft werden mussten, sei damals jedoch schlichtweg alternativlos gewesen, da gelegentlich sehr weite Strecken zurückgelegt werden. Doch beide Mitarbeiter, so der Firmenchef, forcierten inzwischen einen schnellstmöglichen Umstieg auf reine Elektroautos.

Weiterhin verursacht der Individualverkehr zu hohe CO2-Emissionen. (Foto: Bork/pixelio.de)

Weiterhin verursacht der Individualverkehr zu hohe CO2-Emissionen. (Foto: Bork/pixelio.de)

Denn: In der Tat muss die „Reichweitensorge“ mittlerweile nicht mehr zwingend vom Kauf eines vollelektrischen Autos abhalten. So teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Anfang Juli mit, dass der Ladeinfrastrukturausbau in der Fläche vorankomme, sowohl in Metropolen als auch in Städten jeder Größe und in Landgemeinden. Die Verdichtung des Ladenetzes sei „spürbar“.

Es tut sich also viel bei der Elektromobilität in Deutschland. Das „Center of Automotive Management“ (CAM) prognostiziert in einer Elektro-Studie, dass 2025 mehr als ein Viertel der Neuzulassungen elektrische Modelle sein werden – mit deutlichem Trend zu mehr rein elektrischen Fahrzeugen als „Plug-ins“. Denn man müsse damit rechnen, so die Studie des CAM, dass sich aufgrund der Diskrepanz zwischen Norm- und Realverbräuchen von Plug-in-Hybriden eine Anpassung der Förderkulissen ergebe – und damit sinkende Neuzulassungsanteile. In den 2030er-Jahren könne der Verbrennungsmotor dann sogar in eine Nischenrolle gedrängt werden.

Doch sollte bei aller Euphorie eines nicht vergessen werden: Selbst das beste Elektrofahrzeug bringt keine positive Klimabilanz, wenn es mit Atom- und Kohlestrom „betankt“ wird. Einen wirklich günstigen CO2-Fußabdruck erzielt der Stromer nur, wenn er mit hundertprozentigem, zertifiziertem Ökostrom geladen wird. So, wie es bei MANN schon längst selbstverständlich ist. Alle elektrischen Firmen-Pkw werden an den vor elf Jahren auf dem Langenbacher Betriebsgelände installierten Elektro-Ladesäulen auf- und nachgeladen, durch die der von „MANN Naturenergie“ vertriebene Grünstrom direkt in die Fahrzeuge „fließt“.

Uwe Schmalenbach

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„Ich stehe hinter der Sache“

Markus Langenbach freut sich, das “Team E-Mobilität” zu verstärken.

Markus Langenbach freut sich, das “Team E-Mobilität” zu verstärken.

„Ich habe das Gefühl, ich bin nur aus Marketinggründen eingestellt worden“, lacht Markus Langenbach. Immerhin arbeite er doch für Markus Mann in Langenbach. Aber keine Sorge, der Wäller scherzt natürlich nur! Der Elektriker, der neu zum Team von „MANN Naturenergie“ gestoßen ist, verdankt seine Anstellung allein seiner – buchstäblich meisterhaften – Qualifikation.

Die Elektromobilität erlebt derzeit einen wahren Boom. Das kann auch „MANN Naturenergie“ feststellen: Weil immer mehr Menschen ihr E-Auto zu Hause oder an ihrer Firma laden möchten, steigt gleichermaßen die Nachfrage nach der Ladeinfrastruktur. Beim Langenbacher Energieversorger gibt es daher eigens die „Abteilung E-Mobilität“, die sich darum kümmert, dass für jeden Kunden der Strom verlässlich aus der „Wallbox“ kommt. Um dem stetig wachsenden Bedarf weiterhin gerecht werden zu können, verstärkt seit 1. Juli Markus Langenbach das Team.

Der aus Wallmenroth Stammende ist als Elektromeister sogar ein besonders versierter Fachmann. „Gelernt habe ich den Beruf des Elektroinstallateurs – beziehungsweise ,Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik‘“, erzählt Langenbach. Seine Ausbildung absolvierte er bei einer Firma in Betzdorf, arbeitete nach der Lehre dann zunächst für einen anderen Installationsbetrieb in der am Zusammenfluss von Sieg und Heller gelegenen Stadt.

Bereits während der 2007 abgeschlossenen Lehre habe er eine große Bandbreite an Aufgaben verrichten müssen: „Da ging es wirklich von: ,Kannst du mal gerade eine Steckdose anbringen‘? Über komplette Neubauten und Altbausanierungen, Kundendienst bis zu ,Könnt ihr uns die Waschmaschine reparieren?‘“, schildert Langenbach. „Ich glaube, da bin ich schon ein bisschen gereift.“

Genauso war es bei seiner zweiten beruflichen Station: „Bei dem Unternehmen, in dem ich nach der Ausbildung war, haben wir viel ,auf Montage‘ gemacht. Mal fünf Wochen in Bonn oder in Frankfurt, oft alleine. Auch da bin ich dann noch einmal gewachsen. Da hattest du eben keinen mehr, den du fragen kannst.“ In dem Installationsbetrieb arbeitete der damals noch recht „frisch“ Ausgebildete, bis ihn erneut der Ehrgeiz packte: „Da bin ich nach Siegen gegangen und habe mein Fachabitur für Elektrotechnik nachgeholt. Weil da auch die Frage war: ,Was willst du denn mal machen‘?“

Während er abermals die Schulbank drückte, entdeckte Langenbach eines Tages eine Stellenanzeige: Für die vom Abwasserzweckverband Betzdorf-Kirchen-Daaden betriebene Kläranlage in Wallmenroth wurde ein Elektrikergeselle gesucht. Langenbach bewarb sich erfolgreich um die Stelle und arbeitete somit fortan in seinem Wohnort.

Dem jungen Wäller war es gleichermaßen wichtig, neue Kompetenzen zu erlernen. Immer mal wieder ein Tagesseminar besuchen, an einer speziellen Schulung teilnehmen – so konnte sich der Fleißige weiterentwickeln. Vor allem aber ein Umstand sei für ihn prägend gewesen: Als er sich im Betrieb eines Auszubildenden annehmen sollte und diesem manche Frage einfach nicht beantworten konnte. Dies sei ihm total unangenehm, ja, richtig peinlich gewesen. Und so entschloss sich der Geselle kurzum dazu, einen Ausbilderschein zu erwerben.

Doch das sollte nicht alles bleiben, Langenbach wollte sein Wissen nun noch mehr vertiefen. Daher stand für ihn fest: „Der Meister“ muss her. „Ich habe mich dann für den Bereich Industriemeister entschieden“, führt der zielstrebige Elektriker aus. Erneut scheute er – begleitend zu seiner Vollzeitstelle – weder Zeit noch Aufwand, um seine Ambition in die Tat umzusetzen. Ein großer Einsatz und eine enorme Leistung des jungen Wällers! 2016 war es schließlich so weit, und Markus Langenbach konnte sich über seinen beruflichen Erfolg freuen.

MANN war Langenbach damals bereits bekannt. „Ganz ehrlich: Ich denke mal, wer im Westerwald aufgewachsen ist, dem ist ,MANN Naturenergie‘ definitiv ein Begriff“, lächelt Markus Langenbach. Ihm persönlich war es das umso mehr, da er bereits seit einiger Zeit Stromkunde bei dem Westerwälder Energieversorger war und ebenso Hartholz-Briketts bezog. „Für mich war beim Kauf meines Hauses klar, einen Energieversorgungsvertrag bei MANN abzuschließen. Und dann setzt man sich natürlich noch ein bisschen intensiver mit dem Unternehmen auseinander.“ Der Wäller Betrieb habe ihm sehr imponiert, MANN habe etwa einen außerordentlich gelungenen Internetauftritt, lobt Markus Langenbach. Dadurch habe er regelmäßig mitbekommen, „was die da alles Innovatives machen.“

„Naja, und irgendwann war dann von MANN eine Stelle ausgeschrieben worden“, erzählt Langenbach. Die zu entdecken, war für den Wallmenrother eine glückliche Fügung, hatte er sich doch schon länger eine berufliche Veränderung gewünscht. „Aber es musste natürlich auch etwas Vernünftiges sein“, schiebt er hinterher. Ein spannender Arbeitsplatz bei „seinem“ Energieversorger, jenem Unternehmen, dessen Philosophie und Arbeitsweise Langenbach ohnehin bereits bewunderte, kam ihm da gerade recht: „E-Mobilität fand ich mega geil, und das Unternehmen an sich ja auch schon wahnsinnig interessant! Somit war die Entscheidung relativ schnell getroffen.“

„Schlag auf Schlag“ sei es dann gegangen. Nach einer erfolgreichen Bewerbung wurde Markus Langenbach Teil des Teams. Die Aufgabenbereiche seien erfreulich vielfältig. Er hilft Kunden bei der Auswahl der geeigneten Ladeinfrastruktur, installiert „Wallbox“ und Co. oder gibt Tipps für die richtige Anzahl der Ladepunkte. „Ich denke, die beratende Tätigkeit beim Kunden ist mitunter die wichtigste. Damit man ihm auch das anbieten kann, was für ihn das Sinnvollste ist.“ Übrigens scheut sich Langenbach auch als Meister nach wie vor nicht, immer mal wieder einen Blick in die Bücher zu werfen; wo er sein Wissen noch erweitern kann, lese er sich gerne ein. „Ich stehe hinter der Sache. Ich finde das, was hier gemacht wird, einfach cool. Und es ist mir wichtig, den Leuten alles authentisch rüberzubringen.“

Elektromobilität boomt. Damit immer mehr Menschen die passende Ladeinfrastruktur erhalten können, steht der Elektromeister mit Rat und Tat zur Seite und ist, etwa im “e-Jumpy”, schnell zur Stelle.

Elektromobilität boomt. Damit immer mehr Menschen die passende Ladeinfrastruktur erhalten können, steht der Elektromeister mit Rat und Tat zur Seite und ist, etwa im “e-Jumpy”, schnell zur Stelle.

Authentisch ist Markus Langenbach als Befürworter regenerativer Energien allemal! In seinem Heim in Wallmenroth produziert der Familienvater seinen eigenen Ökostrom: „Wir haben eine 9,8-Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage mit einem 9,0-Kilowattstunden-Speicher“, verdeutlicht der Hausherr. Zudem besitze er eine Stromheizung mit Infrarotheizstrahlern. Somit erzählt Langenbach Kunden nicht nur von erneuerbaren Energiequellen – er lebt den Umgang mit ihnen selber vor.

Dies schließt natürlich ebenso seinen Arbeitsalltag als Handwerker ein: Wenn der freundliche MANN-Mitarbeiter unterwegs zu Kunden ist, fährt er selbstverständlich vollelektrisch und lädt das Fahrzeug bei Bedarf einfach auf dem Betriebsgelände von MANN – und damit mit hundertprozentigem Ökostrom. So ist Markus Langenbach tatsächlich auf sämtlichen Ebenen ein glaubhafter Verfechter regenerativer Energien. „Man lebt von Erfahrungswerten“, ist er überzeugt.

Sei es der „ë-Jumpy“ von Citroën oder der „Renault Zoe E-tech“, mit dem Langenbach beim Kunden vorfährt, von der Alltagstauglichkeit der Stromer ist der neue MANN-Mitarbeiter vollauf begeistert, lobt mit dem „Zoe“ etwa einen „super Stadtflitzer, mega cool und mit guter Reichweite!“ Das zeigt: Nicht nur für Privatpersonen kann ein Elektroauto bestens geeignet sein. „Wir haben jetzt auch Erfahrungswerte für einen ortsansässigen Installateur“, betont der Wallmenrother. Als Handwerker sei es überhaupt kein Problem, Elektromobilität in den Arbeitsalltag einzubauen. „Ob das jetzt ein Gas-Wasser-, oder Elektroinstallateur ist, Maler oder sonst irgendwas. Du hast einen Dreisitzer, der eine riesige Ladefläche hat, das Ding ist mega geil – und es fährt elektrisch“, sagt er über den E-Lieferwagen des Elektromobilitätsteams.

Und so werde man eben auch seiner Glaubwürdigkeit vor einem Kunden gerecht, unterstreicht Langenbach. Es lasse sich doch viel besser etwas vermitteln, das man selber täglich nutze: „Natürlich kann ich mich mit einem PC hinsetzen oder ein Datenblatt vorlesen. Aber wenn ich einen Handwerker von MANN treffe, von dem ich weiß: Der fährt seit einem Jahr mit so einer Kiste quer durch die Gegend und tut es immer noch – dann kann der Wagen nicht so schlecht sein! Es gibt viele Vorurteile gegenüber E-Mobilität. Aber wenn man die mal hinterfragt – dann kriegt man die alle weggekegelt!“

Mit E-Mobilität hat MANN jahrelange Erfahrung

Seit zehn Jahren setzt MANN Naturenergie im firmeneigenen Fuhrpark auf Elektromobilität. Hatte Markus Mann 2011 noch mit einem „fahrbaren Schuhkarton“ begonnen, sieht die Sache heute schon ganz anders aus.

Nun stehen den MANN-Mitarbeitern drei „BMW i3“, zwei „Renault ZOE E-Techs“, zwei „Kia e-Niros“, ein „ë-Jumpy“ von Citroën sowie je ein „Kia e-Niro Hybrid“ und „Audi Hybrid“ zur Verfügung.

Die Erfahrung, die das Langenbacher Unternehmen mit den Firmenwagen gemacht hat, ist durchweg positiv. Der älteste „BMW i3“ von MANN kommt auf 120.000 Kilometer, ist acht Jahre alt und hat immer noch eine Batteriekapazität von 78 Prozent! Zudem musste er, außer zur Inspektion und für den Reifenwechsel, noch nie in die Werkstatt. Auch der „ë-Jumpy“-Transporter, der mit seiner 75k Wh-Batterie 330 Kilometer ohne Nachladen schafft, hat sich für die MANN-Handwerker im täglichen Arbeitsalltag bereits bestens bewährt.

Und: Die „fahrbaren Untersätze“ werden natürlich ausschließlich mit hunderprozentigem Ökostrom an der firmeneigenen Elektro-Ladesäule „betankt“ – die bereits seit elf Jahren verlässlich ihren Dienst verrichtet.

Uwe Schmalenbach

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„Wir sind in zehn Minuten da“

„Mit Robotern haben viele Menschen noch keinen Kontakt gehabt – obwohl es hier im Westerwald eine Menge Hightech gibt“, sagt Michael Alhäuser. Die jedoch arbeite halt meist unauffällig und unbemerkt hinter Werkstoren, ergänzt der Geschäftsführer der „AWW Engineering GmbH“. Die Firma hat den neuen Roboter für die „Westerwälder Holzpellets“ (WWP) geliefert.

Im Westerwald gibt es eine Menge Hightech – allerdings zumeist eher “unsichtbar” hinter Hecken und Zäunen so wie hier bei AWW in Norken.

Im Westerwald gibt es eine Menge Hightech – allerdings zumeist eher “unsichtbar” hinter Hecken und Zäunen so wie hier bei AWW in Norken.

„Markus Mann kannte unsere Firma, doch er wusste nicht genau, was wir alles machen“, schildert Michael Alhäuser. „Wir sind in dem ganzen Thema seit fast 20 Jahren aktiv.“ Ursprünglich komme „AWW Engineering“ aus der Schweißtechnik. „Wobei: Ob ein Roboter schweißt, ein Sack Pellets dranhängt oder etwas anderes, ist erst einmal egal“, erläutert der Diplom-Ingenieur. Denn der Roboter, wie ihn sein Unternehmen bei Herstellern wie Kuka beziehe (dort wurde der Roboter für die WWP auch gebaut), sei nur ein „dummes“ Gebilde aus Stahl und ein paar Elektromotoren und könne zunächst: nichts. „Es ist immer eine individuelle Programmierung, die der Anlage sagt, was sie tun muss, in welcher Geschwindigkeit und nahezu unbegrenzt weitere Variablen mehr.“

Bevor ein Roboter aufgestellt und programmiert werden kann, sei gründliche Beratung nötig, beschreibt der AWW-Geschäftsführer das Vorgehen: „Viele Kunden kommen zu uns und wissen nur: ‚Wir haben ein Problem.‘ Wir gucken uns dann an, worin das Problem oder besser die Aufgabe besteht, und vor allem schauen wir nach der Lösung. Auf der Grundlage beraten wir den Kunden, in welchem Umfang man etwas machen kann, und auch ein ‚erstes Preisschild‘ muss man drankleben, damit der Kunde weiß, was auf ihn zukommen könnte“, erklärt Michael Alhäuser.

Schon alleine die Bandbreite an Roboter-Modellen ist riesig. So könne das kleinste derzeitige Kuka-Modell gerade einmal zwei Kilo Last bewegen, der größte Roboter hingegen stemme 1.300 Kilogramm. „Das zeigt, wie variabel das Thema ist. Es gibt keinen Standard – Sie finden nirgendwo eine fertige Lösung im Regal!“, unterstreicht der Geschäftsführer.

So sei auch der Fünf-Achsen-Roboter, der bei den WWP aufgestellt wurde, am Ende einer umfangreichen Projektierung ausgewählt worden. „Erste Planungen für MANN haben wir im November erledigt, die Umsetzung folgte nun ab Mai“, verdeutlicht Alhäuser.

Dass AWW Engineering am Ende den Zuschlag vom Energieversorger aus Langenbach bekommen habe – es sei außerdem ein Wettbewerber aus Dänemark im Rennen gewesen –, liege auch an der Nähe des Unternehmens, das gleichermaßen für Automobilhersteller und deren Zulieferer arbeitet: Alhäusers Arbeitsplatz befindet sich in Norken, nur fünf Kilometer vom Pelletwerk und der „Halle 4“ entfernt, in der der neue Roboter hebt und schwenkt . „Gibt es ein Problem, steht die Anlage einmal oder hat noch Anlaufschwierigkeit am Anfang, sind wir in zehn Minuten da“, betont der Ingenieur einen Vorteil der Nachbarschaft.

Unter anderem aufgrund der Nähe wie wegen der regionalen Wertschöpfungsketten arbeiten MANN und die „Westerwälder Holzpellets“ nicht nur beim Roboterkauf bevorzugt mit heimischen Unternehmen zusammen, wann immer das möglich ist – ob es sich um Tiefbauarbeiten für den neuen Batteriegroßspeicher handelt, die von der Reuscher GmbH aus Rennerod ausgeführt wurden, oder um moderne Schaltschränke von „Mertens und Schneider“ in Elkenroth für die Kraftwerksmodernisierung (die „Wäller Energiezeitung“ berichtete).

Uwe Schmalenbach

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Eintritt erst, wenn der Roboter ruht

Fährt Olaf Josten mit dem Gabelstapler ans Ende der Palettengasse, wird dieser Bereich so lange lahmgelegt, bis der Anlagenführer wieder in sicherer Entfernung ist.

Fährt Olaf Josten mit dem Gabelstapler ans Ende der Palettengasse, wird dieser Bereich so lange lahmgelegt, bis der Anlagenführer wieder in sicherer Entfernung ist.

„Das hier sind sogenannte Lichtschutzgitter“, sagt Ruben Ermert und deutet auf schmale gelbe Gehäuse, die an mehreren Stellen an Zäune montiert wurden, durch die der neue Roboter von der übrigen Halle abgetrennt ist. Wiewohl: Nur zu drei Seiten ist dieser Bereich völlig „vergittert“ – zur vierten jedoch nicht. Am Ende der „Palettengasse“ nämlich kann Anlagenführer Olaf Josten mit dem Gabelstapler hineinfahren, die fertig gepackten Pellet-Paletten übernehmen und entweder ins Lager schaffen oder direkt auf einen Lkw laden.

„Würde beispielsweise ein Kind hier hereinlaufen, würden die Sensoren den entsprechenden Abschnitt sofort vollständig lahmlegen“, hebt MANN-Mitarbeiter Ruben Ermert hervor. Der Roboter könnte, in sicherer Entfernung, derweil weiterarbeiten. Komme man ihm jedoch näher und passiere dabei weitere Lichtschutzgitter, die die Anlage in mehrere Zellen unterteilen, stehe irgendwann alles – lange bevor man in den Gefahrenbereich gelangen könne.

„Die Sicherheitslichtgitter sind ‚eigensichernd‘“, schildert Ermert, „das heißt, sie überwachen sich selbst. Beim leisesten Zweifel an der Funktionstüchtigkeit, bleibt ebenso alles stehen.“

Für die Sicherheit von Mitarbeitern wie Besuchern wird (im gelben Gehäuse links) auch Radar eingesetzt.

Für die Sicherheit von Mitarbeitern wie Besuchern wird (im gelben Gehäuse links) auch Radar eingesetzt.

Doch nicht nur dieses System, das Vorhänge aus für das menschliche Auge unsichtbaren, parallelen Strahlen bildet, wird zum Schutz von Mitarbeitern oder Besuchern verwendet: Zusätzlich angebrachte Radar-Sensoren (Ermert: „Wie beim Blitzen im Straßenverkehr“) reagieren auf jede Bewegung und messen Geschwindigkeiten. „Wobei man selbst dann bemerkt wird, wenn man ganz still steht“, schmunzelt Ruben Ermert.

Die Radar-Sensoren bekommen beispielsweise auch mit, wenn Olaf Josten absichtlich mit dem Stapler ans Ende des Förderbandes fährt, um eine Palette abzuholen (und dabei zwangsläufig in die erste Zelle des Sicherheitsbereichs gerät). „Dort bewegt sich solange nichts mehr, bis die Radar-Sensoren beobachtet haben, dass der Kollege mit dem Stapler auch wieder rückwärts herausgefahren ist“, so Ermert.

Die gesamte Sicherheitstechnik sei durch die Installation des neuen Roboters nun ebenfalls auf dem allerneuesten Stand bei den „Westerwälder Holzpellets“ (WWP), unterstreicht der Mechatroniker. Auch „Sicherheitszuhaltungen“ an jenen Stellen, wo ein Mitarbeiter durch Türen zu Wartungszwecken in den „Käfig“ hineingehen kann, gehören zum Gesamtkonzept: Sie verhindern, dass einer der Zugänge geöffnet wird. Will ein Arbeiter hindurch, muss er dies mittels Knopfdruck anfordern – ähnlich, wie einen Fahrstuhl zu rufen. Den Eintritt gibt das System nach einer gewissen Zeit jedoch erst dann frei, wenn der Roboter in einer bestimmten Position steht und ruhig verharrt.

Von Rückbau der alten Anlagenteile über die Montage der neuen Komponenten wie dieser “Sicherheitszuhaltung”, die Anschlussarbeiten und das Programmieren der Sicherheitseinrichtungen haben WWP-Mitarbeiter die Modernisierung selbst durchgeführt. Das zeigt, welches hohe Qualifikationsniveau die Arbeitsplätze bei den WWP erfordern.

Von Rückbau der alten Anlagenteile über die Montage der neuen Komponenten wie dieser “Sicherheitszuhaltung”, die Anschlussarbeiten und das Programmieren der Sicherheitseinrichtungen haben WWP-Mitarbeiter die Modernisierung selbst durchgeführt. Das zeigt, welches hohe Qualifikationsniveau die Arbeitsplätze bei den WWP erfordern.

Die Planung, Auswahl, Montage, Verkabelung oder Programmierung der Sicherheitstechnik haben Mitarbeiter der „Westerwälder Holzpellets“ selbst erledigt. Das Beispiel zeigt, welche anspruchsvollen Arbeitsplätze man dort inzwischen einnehmen kann – so wie Ruben Ermert: Erste Kontakte hatte der junge Wäller schon in ganz frühen Jahren als Aushilfe nach der Schule oder Ferienjobber. Doch inzwischen ist er in seinem dritten Lehrjahr als Mechatroniker angekommen.

Ursprünglich hatte er, da ihm das Jobben rund ums Pelletwerk so viel Freude gemacht hatte, gerne einen Arbeitsplatz im Bereich des firmeneigenen Kraftwerks bekommen wollen. Doch nachdem eine fortschreitende Technisierung auch bei den WWP eine Rolle spielt, riet man ihm im Familienunternehmen dazu, auf seinem beruflichen Weg eine höhere Qualifikation zu erwerben. Eine, die die heutzutage immer wichtigere Elektronik neben „handwerklicheren Dingen“ ebenfalls einschließt. So hat der junge Mitarbeiter einen zukunftssicheren Arbeitsplatz und eine zeitgemäße Befähigung, wenn seine Ausbildung abgeschlossen sein wird.

Dem regionalen Energieversorger MANN mit den „Westerwälder Holzpellets“ nützt das ebenso, da durch Mitarbeiter wie Ruben Ermert ein eigenes, für die ständig modernisierten Anlagen erforderliches Know-How im Unternehmen vorhanden ist und die firmeneigenen Teams sich deshalb jederzeit selbst um die Instandhaltung kümmern können – was wiederum die Ausfallhäufigkeit und etwaige Standzeiten minimiert und so die Versorgungssicherheit der Kunden zusätzlich erhöht.

Man möchte also die Formulierung der „Win-win-win“-Situation bemühen: Das Unternehmen profitiert vom eigenen Wissen und Können der Mitarbeiter, der Kunde von größtmöglicher Zuverlässigkeit und die (gerade jüngeren) Mitarbeiter von attraktiven und hinsichtlich der Qualifikation aufgewerteten Arbeitsplätzen.

Uwe Schmalenbach

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Sicherheit – bei der Versorgung und im Betrieb

Auf Dauer wäre es wohl eine recht stupide und vermutlich nicht eben rückenschonende Arbeit: Je 15 Kilogramm „Westerwälder Holzpellets“ (WWP) abwiegen, in Säcke füllen und diese dann 65-stückweise auf Europaletten stapeln. Der Bedarf an dieser Form des umweltfreundlichen Brennmaterials ist offenbar groß: Immerhin rund ein Viertel der Jahresproduktion – mithin 10.000 Tonnen – verlässt das Pelletwerk in Langenbach bei Kirburg in Säcken. Glücklicherweise übernimmt das Heben und Stapeln der Gebinde ein Roboter. Der ist gerade erneuert worden, obwohl sein Vorgänger noch lief – der Versorgungssicherheit wegen.

Gehoben wird mit Unterdruck

Gehoben wird mit Unterdruck

Der Automat ist echt „geschickt“: Mal „schnappt“ er sich die Säcke paarweise, mal einen einzelnen und legt immer je fünf zu einer Lage auf der Palette zusammen. Sind 13 davon komplett – jede auf den Millimeter genau positioniert –, verlässt die Palette den Roboter über ein Förderband und wird stramm in Folie eingewickelt, damit die Säcke beim Transport per LKW nicht wieder verrutschen.

Vier Saugnäpfe sind das Werkzeug, mit dem der Roboter „zupackt“: Genaugenommen packt er nicht, sondern hebt die Säcke mittels Unterdruck an. Der alte Roboter schob stattdessen eine Gabel unter die Säcke. Die habe jedoch den Nachteil gehabt, schildert Daniel Rahn, dass sie wegen des maximalen Gewichts, das der Roboter stemmen konnte, auf Leichtbau getrimmt war. „Und entsprechend oft kaputt“, ergänzt der Projektingenieur.

Jede Lage wird um 90 Grad gedreht zur vorherigen vom Roboter aufgebaut.

Jede Lage wird um 90 Grad gedreht zur vorherigen vom Roboter aufgebaut.

Ohnehin: Das Vorgängermodell hatte schon Tausende Betriebsstunden „auf dem Buckel“. Baujahr 1993, von den WWP bereits gebraucht gekauft, lief er rund 15 Jahre in Langenbach. „Der hätte täglich ausfallen können. Dieses Risiko sollte eliminiert werden – damit wir dieselbe Versorgungssicherheit bei der Sackware bieten wie bei losen Pellets“, erläutert Daniel Rahn. Die gesamte Absackanlage, zu welcher der Roboter gehört, arbeitet an fünf Tagen der Woche, und das mitunter zweischichtig. Da ist die Beanspruchung hoch.

Denn die Sackware wird stark nachgefragt. Kunden seien in der Regel Besitzer von Zimmeröfen, die anstelle von Scheitholz Pellets nutzten, berichtet Daniel Rahn. Diese können sie über den Werksverkauf an sechs Tagen in der Woche direkt bei den WWP in Langenbach abholen.

Olaf Josten steuert die Anlage per Touch-Screen

Olaf Josten steuert die Anlage per Touch-Screen

Andere Nutzer erhalten ihre Pelletsäcke per LKW-Anlieferung – alternativ über Stützpunkthändler der WWP: Das, so Rahn, seien zum Beispiel Handwerksbetriebe oder Getränkemärkte, die etwas Lagerfläche frei hätten, dort WWP-Paletten vorhalten und Pellets 15-kiloweise an den Endkunden abgeben. „Der private Endkunde hat dadurch den Vorteil des nahen Händlers direkt am Ort, den er kennt und wo er jederzeit WWP bekommt.“

Die Paletten werden eingewickelt für mehr Stabilität beim Transport.

Die Paletten werden eingewickelt für mehr Stabilität beim Transport.

Ehe es soweit ist, müssen die im Langenbacher Werk der WWP gepressten Pellets mittels einer „Blasleitung“ in ein Lagersilo befördert werden, das direkt neben der „Halle 4“ steht, in der der neue Roboter werkelt. Ein Förderband bringt sie vom Silo zur Absackanlage (siehe auch Video), in der sich eine Waage befindet, die immer 15 Kilogramm portioniert und diese anschließend verpackt. Die Säcke dafür werden nebenbei aus Flachfolie geschnitten und zusammengeschweißt. Darin geht es weiter zum saugenden Roboter.

Der bringt nicht nur die besagte Ausfallsicherheit mit sich, sondern weitere Vorteile: So kann Anlagenführer Olaf Josten jetzt auf Knopfdruck vorgeben, wie die Lagen auf den Paletten aufgebaut werden, wie hoch oder niedrig der Roboter stapelt und vieles mehr. „Wir sind dadurch jetzt viel flexibler, können Paletten auch nach individuellem Kundenwunsch packen“, erklärt Josten. Wobei „Knopfdruck“ nicht ganz zutreffend ist: die Bedienung erfolgt mittels animiertem Touch-Screen, der jederzeit anzeigt, wo sich gerade welcher Sack in der Anlage bewegt.

Die Sicherheitseinrichtungen begrüßt Olaf Josten, nicht nur der eigenen Unversehrtheit wegen: „Es kommen viele Kunden zu uns in die Halle, die Sackware abholen und gerne sehen wollen, was wir tun. Auch von daher ist es gut, dass die Anlage völlig abgesichert ist.“

Sabine und Björn Reinartz nutzen die Möglichkeit, sich im Werksverkauf WWP in Säcken selbst abzuholen.

Sabine und Björn Reinartz nutzen die Möglichkeit, sich im Werksverkauf WWP in Säcken selbst abzuholen.

Der alte Roboter, den die WWP der Versorgungssicherheit wegen wie geschildert nicht mehr für ihre Kunden Säcke stapeln lassen wollten, hat übrigens noch eine Verwendung gefunden, weiß der Anlagenführer abschließend zu erzählen: Ein anderes Unternehmen wolle ihm ein „drittes Leben einhauchen“ und ihn weiterhin nutzen, lächelt Olaf Josten, während der neue WWP-Roboter hinter ihm die nächsten beiden 15-Kilo-Säcke ansaugt.

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Uwe Schmalenbach

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"Ich kann den Bedarf verschieben"

Das Wort „Dunkelflaute“ vermeidet Klaus Kuhnke am liebsten. „Ich halte es für einen ,Kampfbegriff‘ der Gegner der Energiewende“, begründet der Professor im Ruhestand. Mit dem Ausdruck soll darauf hingewiesen werden, dass regenerative Energieträger nicht ausreichen würden, wenn die Sonne nicht scheint und es gleichzeitig windstill ist, etwa im Winter. Skeptiker der Energiewende führten diesen Zustand gerne an, um „die ganze Energiewende in Misskredit zu bringen“, gibt Kuhnke, ehemaliger Lehrender für Erneuerbare Energien und Physik an der Hochschule Osnabrück, zu bedenken. „Denn dann kann man wind- und strahlungsarme Zeiten als ein Argument gegen die Vollversorgung aus Erneuerbaren Energien benutzen. Was ich dagegen halte: Diese Zeiten sind kurz, und man kann sie überbrücken!“

Es ist ein „Schreckgespenst“ vieler Kritiker der Energiewende: Sind „Erneuerbare“ in der Lage, uns ganzjährig mit Energie zu versorgen, wenn die Sonne weniger scheint und es gleichsam windstill ist? Wenn also eine sogenannte „Dunkelflaute“ eingetreten ist? Immerhin, betont auch Klaus Kuhnke, spielen Solar- und Windkraft die entscheidendste Rolle beim Umstieg von „fossil“ zu „regenerativ“: „Sie sind die ,Arbeitspferde‘ unserer Energiewende.“ Und diese könnten uns seiner Ansicht nach vollständig versorgen.

Manche Menschen fürchten sich vor einer geringeren Leistung etwas Photovoltaik oder Sonnenkollektoren im Winter. Foto: Gerhardt-Pixelio

Manche Menschen fürchten sich vor einer geringeren Leistung etwas Photovoltaik oder Sonnenkollektoren im Winter. Foto: Gerhardt-Pixelio

Generell gelinge dies deswegen, weil Sonne und Wind sich über das Jahr sehr gut ergänzten: „Im Winter haben wir mehr Wind und weniger Sonne. Und im Sommer haben wir ganz klar mehr Sonne und weniger Wind“, führt Kuhnke aus. Wetterstationen bestätigten dies. Der Zeitraum von „Dunkelflauten“ beschränke sich allenfalls auf ein paar Tage bis wenige Wochen. „Das sind Wetterperioden, in denen diese Ergänzung von Sonne und Wind nicht gut klappt. Also reden wir über kurze Zeiträume“, erläutert der Diplom-Physiker.

Diese zu überbrücken, sei jedoch gar keine große Herausforderung. Man müsse sich Energie aus Erneuerbaren „zur Seite legen“. Es gebe Speichermöglichkeiten, durch welche dies funktioniert. Da wären etwa technische Optionen – Batterien zum Beispiel. Diese Speichermethode sei jedoch derzeit eher in einem geringfügigen Maßstab praktikabel. „Das gelingt nur in kleinen Mengen, nicht für eine ganze Volkswirtschaft über eine Woche oder zwei“, schränkt Klaus Kuhnke ein. Wenngleich die Forschung aber schon sehr weit sei mit der Entwicklung neuer Technologien, wie etwa die „Redox-Flow-Batterie“ eine ist. Diese „Nasszelle“ speichert in Tanks elektrische Energie in chemischen Verbindungen. „Diese Batterien könnten in der Zukunft noch sehr interessant sein“, hebt Kuhnke hervor.

Doch wie kommen wir durch die dunklen Wochen? Speichern bedeute letztlich, Angebot und Nachfrage zeitlich gegeneinander zu verschieben, wirft der Spezialist für Energietechnik ein. „Da gibt es also zudem die Möglichkeit, an der Nachfrage zu ,drehen‘. Das nennt man ,Demand-Side-Management‘.“ Unter diesem „Lastmanagement“ versteht man die Steuerung der Stromnachfrage durch Ab- und Zuschalten, wodurch ein Ausgleich geschaffen werden kann. „Im ,Kleinen‘ würde das so gehen, dass ich meine Wasch- oder Geschirrspülmaschine – also richtig große Wärme- und Stromverbraucher – einschalte, wenn die Sonne scheint“, verdeutlicht Kuhnke, „und ich kann den Bedarf verschieben: Ich kann meine Geschirrspülmaschine eben auch uneingeschaltet lassen und die schmutzigen Socken noch einen Tag ungewaschen lassen.“ Der Stromverbrauch wird somit zeitlich verschoben.

Klaus Kuhnke sieht kein echtes Problem.

Klaus Kuhnke sieht kein echtes Problem.

„Diese Bedarfsverschiebung ist ebenso im großen Maßstab denkbar. Man kann auf der Verbraucherseite gerade bei der stromintensiven Industrie schon eine Menge drehen, und das kostet weit weniger als entsprechende Speicher zu bauen“, unterstreicht der Experte. „Man kann zu jeder nennenswert stromverbrauchenden Industrie sagen: ,Was kostet es euch, einen Tag oder eine Woche abzuschalten?‘“ Es gehe bei der „Dunkelflaute“ schließlich nur um einen kurzen Zeitraum. „Und da kämen wir dann auf diese Weise schon ganz gut durch. Der Verbrauch lässt sich immer ein bisschen steuern. Alle Industriebetriebe könnten das im großen Maßstab“, ist Kuhnke überzeugt.

Biomasseheizkraftwerke – wie auch MANN eines einsetzt – seien ebenfalls ein sinnvolles Instrument, um Energie zu speichern. Denn sie erzeugen durch das Verfeuern von fester Biomasse – wie etwa Holz – elektrische Energie. Auch Biogasanlagen könne man flexibel betreiben. „Diese Technik ist bekannt und wird heute schon eingesetzt. Das kann man weiter vorantreiben“, ergänzt der Professor im Ruhestand.

Eine häufig diskutierte Strategie ist zudem die „Vehicle-to-grid“-Technologie, bei welcher der Elektrowagen als zeitweiliger Speicher dient: E-Autos, die „bidirektional“ ladefähig sind, können die in der Fahrzeugbatterie gespeicherte Energie bei hohem Bedarf zurück ins Netz speisen. So kann ein Stromengpass ausgeglichen werden. Dieser Weg sei zwar fortschrittlich, jedoch nicht „für den großen Maßstab“ geeignet, findet Klaus Kuhnke. „Das ist absolut sinnvoll, aber damit kommen wir nicht durch die wind- und strahlungsarmen Tage.“

Erstaunlich findet er, dass viele Menschen scheinbar eine perfekte Lösung darin sehen, mit Öko-Strom Wasserstoff zu erzeugen, also einen synthetischen „grünen“ Energieträger. „Aber man darf nicht vergessen: Wasserstoff muss man erst einmal ,machen‘. Und dabei geht leider sehr viel Energie verloren“, entgegnet der Physiker. Und zwar über die ganze Energiekette: Wird Wasserstoff erzeugt, führt dies zu Energieverlust. Ebenso, wenn aus dem Wasserstoff noch Methan hergestellt wird, welches chemisch mit Erdgas identisch ist. Wird der Energiespeicher in einem Gaskraftwerk verheizt, um wiederum Strom zu erzeugen, verliere man abermals Energie. „Diese Wirkungsgradketten, diese riesigen Verluste und ,Mini-Energiemengen‘, die man da am Ende herauskriegt, die macht man sich in der öffentlichen Diskussion selten klar“, hat Klaus Kuhnke festgestellt.

Generell sei es aber notwendig und sinnvoll, über viele verschiedene Ansätze nachzudenken – und dabei auch unkonventionellere Strategien nicht auszuschließen. Was spräche etwa dagegen, wirft Kuhnke ein, Trecker und Nutzfahrzeuge mit großen Generatoren auszustatten? „So könnten doch Landwirte, wenn wir Wind und Sonne zu wenig haben, diese Trecker ,anschmeißen‘ – an jedem ein Generator von, sagen wir, 50 Kilowatt –, und dieser Strom wird dann ins Netz eingespeist. Und die Landwirte werden dafür natürlich belohnt. Der Trecker steht im Winter doch sowieso nur rum“, stellt Kuhnke eine Idee vor. „Auch solche Möglichkeiten gibt es, und die können uns sehr weit bringen.“

Tatsächlich bestehe also keinerlei Anlass zur Beunruhigung, resümiert der ehemalige Professor der Hochschule Osnabrück. „Die Forschung geht weiter, da gibt es Grund zur frohen Erwartung.“ Und die sogenannte „Dunkelflaute“ könnten wir sogar heute schon überbrücken.

Unser Energiehunger wächst durch immer mehr Technik auch im privaten, gerade Haushaltgeräte sind große Verbraucher. Diese können jedoch zu vergleichsweise günstigeren Zeiten laufen, wenn genügend Ökostrom vorhanden ist. Foto: pixabay

Unser Energiehunger wächst durch immer mehr Technik auch im privaten, gerade Haushaltgeräte sind große Verbraucher. Diese können jedoch zu vergleichsweise günstigeren Zeiten laufen, wenn genügend Ökostrom vorhanden ist. Foto: pixabay

Andra de Wit

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Stimmiges Gesamtbild

Die Familie Hassel, welche die Holzindustrie Hassel GmbH in Stockum-Püschen seit vielen Jahrzehnten führt, fährt in Zukunft auch elektrisch.

Und dazu gehört natürlich auch eine Ladestation für das neue Fahrzeug. Bei diesem Projekt fiel die Wahl auf die VESTEL EVC04, da diese optisch gut ins Gesamtbild passt und einen integrierten RFID-Leser hat, der die Ladestation vor Nutzung unbefugter Dritter schützt. Darüber hinaus haben wir in der Unterverteilung noch einen MID-konformen Zähler installiert, um die geladenen Kilowattstunden zu erfassen. Alles in allem eine runde Sache und eine gelungene Installation.

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Endlich ist er da! Unser elektrischer Alltagshelfer.

Nachwuchs für die Abteilung eMobilität & Infrastruktur.

Heute durften wir beim Autohaus Frensch in Langenhahn unseren Citroën ë-Jumpy holen. Mit diesem Bus werden wir ab sofort zu unseren Kunden fahren, um Ladestationen zu installieren. 100% elektrisch versteht sich. Die Inneneinrichtung und die Folierung folgen in den nächsten Wochen. Wir werden berichten.

Wir sind sehr gespannt, wie sich das Fahrzeug im Alltag bewährt. Bedenken haben wie keine. Die ersten Meter waren vielversprechend. Bus fahren ist an sich schon ein sehr angenehmes Gleiten in entspannter Sitzposition. Und das auch noch elektrisch – echt toll. In der XL Variante hat der Laderaum des Jumpy eine Länge von rund 280 cm, die durch eine Klappe unter dem Beifahrersitz um ca 40 cm verlängert werden kann. Perfekt für 3 m lange Rohre oder Kanäle. An der linken Seite werden wir das Fahrzeug mit einem Regalsystem bestücken, um für jede Installation alles an Bord zu haben. Mit der 75 kWh Batterie sind laut WLTP bis zu 330 km möglich. Da unsere Installationen in der Regel nicht sonderlich weit von Langenbach entfernt sind, werden wir mit dem Bus jeden Kunden erreichen können. Und wenn es doch mal weiter weg gehen sollte, kann das Fahrzeug mit bis zu 100 kW geladen werden.

Unser Team freut sich darauf und wird das Fahrzeug sofort zum Einsatz bringen. Vielen Dank an das Autohaus Frensch für die Übergabe.

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Mein Weg zur eigenen Wallbox mit Mann Naturenergie

So hören sich glückliche Kunden an - vielen Dank für dieses Feedback!

O-Ton von Simon Höffling aus Gondershausen im Vorderhunsrück

“Die Freude war groß, als mein ein halbes Jahr zuvor bestellter KIA e-Niro noch Mitte Dezember 2020 beim Händler eintraf, bedeutete dies doch, dass ich bei meiner großen Investition durch den reduzierten MwSt-Satz ordentlich Geld gespart habe.

Nun hieß es also, die heimische Infrastruktur entsprechend nachzurüsten, sprich eine Wallbox für die eigene Garage sollte her und das möglichst schnell und unkompliziert. Auch hierfür waren und sind die Randbedingungen denkbar günstig, winkt doch bei Erfüllung aller Voraussetzungen eine Förderung der KfW-Bank in Höhe von 900,00 €.

Natürlich lag es nahe, dieses Projekt mit meinem Naturstromanbieter zu realisieren, schließlich bin ich seit vielen Jahren ein sehr zufriedener und von der Unternehmensphilosophie überzeugter Kunde.

Der e-Mobilitäts-Experte im Mann-Team, Marco Lenz, machte sich gleich ans Werk und stellte ein für meine Bedürfnisse genau passendes Komplett-Angebot zusammen - Wallbox inkl. Lieferung, Montage, elektrischem Anschluss und Inbetriebnahme. Neben der KfW-Förderfähigkeit legte ich großen Wert auf eine Station mit integriertem Ladekabel - dies erleichtert den Ladevorgang im täglichen Handling ungemein. Ich machte mir den Spaß und suchte nach der angebotenen Station im Internet, um hier festzustellen, dass ich als Einzelkunde einen erheblich höheren Gerätepreis hätte investieren müssen.

Gerne nahm ich also das "Rundum-Sorglos"-Angebot an; den entsprechenden KfW-Förderantrag hatte ich schon zuvor online gestellt - hierzu werden nur sehr wenige Angaben benötigt.

Auch für die weitere Beratung war Herr Lenz stets ansprechbar und beantwortete all meine Mails umgehend. So war ich bei dem etwas diffusen Onlineportal meines Netzbetreibers, dem die Installation einer Wallbox angezeigt werden muss, ziemlich ratlos, an welchen Stellen ich hier meine Klicks setzen musste - Herr Lenz wusste zum Glück Bescheid!

Sehr gefreut hat mich ein Installationstermin noch vor Weihnachten, genauer gesagt am 22. Dezember. Der Elektriker Sebastian Uhr traf sehr frühzeitig ein, witzigerweise ebenfalls mit einem e-Niro. Für seine letzte Installation im Jahr 2020 legte er sich gleich ins Zeug und wir besprachen die beiden alternativen Möglichkeiten von der zentralen Stromverteilung aus einen Durchgang für den elektrischen Anschluss in die Garage zu schaffen. Dann legte Herr Uhr auch gleich los und so war das Loch für das Kabel schnell gebohrt.

Die komplette Montage der Box und insbesondere die elektrische Installation im Stromkasten dauerte dann aber doch einige Stunden und ich war überrascht über die umfangreiche Verklemmung die hier nötig war; Herr Uhr wog auch hier zwei alternative Möglichkeiten sorgfältig gegeneinander ab. Schließlich war alles geschafft und die erste Testladung verlief sofort erfolgreich - die umweltfreundliche und bequeme Ökostrom-"Tankstelle" in der heimischen Garage war betriebsbereit und ich war und bin mit der gesamten Projektdurchführung hochzufrieden!

P.S.: Vor wenigen Tagen kam dann auch via Mail die Auszahlungsbestätigung für den Förderantrag. Auf der detaillierten Rechnung waren nämlich alle erforderlichen Angaben enthalten, um die Erfüllung der gestellten Kriterien nachweisen zu können. Ich brauchte diese also nur im KfW-Portal hochzuladen - fertig.”

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Wenn aus PARKEN LADEN wird

Wir beschäftigen uns gerne mit dem Themen der Zukunft. Ein großes Thema ist die Elektromobilität.

Immer mehr E-Fahrzeuge rollen auf Deutschlands Straßen. Das finden wir gut. Die Anzahl an Ladestationen wächst auch stetig. Schnelllader an Autobahnen und Normal-Ladestationen für die Parkplätze, wo man länger verweilt. An den Normal-Ladepunkten fehlt aber aktuell die Info, wie lange das aktuell ladende Fahrzeug denn noch da steht. Denn wenn man an eine Ladestation fährt, die belegt ist, hat man erst mal “Pech gehabt”. Da würde man sich doch über eine Info freuen, ab wann die Ladestation wieder frei ist.

Dafür haben wir die MANNStrom Ladescheibe produzieren lassen. Auf der einen Seite eine „normale“ Parkscheibe, auf der anderen Seite eine Info, wann man wieder wegfährt. Das könnte in Zukunft eine Information sein, die sich viele Elektroauto-Fahrer wünschen, wenn sie vor einer belegten Ladestation stehen. Wer will, kann noch seine Handynummer hinterlegen. Dann kann im „Notfall“ der Parkende angerufen werden.

Wer ein Elektroauto fährt und eine solche Ladescheibe haben möchte, kann gerne bei uns in Langenbach vorbeikommen. Wir haben genug auf Lager. Und für die Kunden, für die der Weg zu weit ist, finden wir auch eine Lösung. Schreibt uns gerne eine eMail an die info@mannstrom.de oder ruft an (02661/626260).

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Teaser WW-Steig Challenge – Die MANNschaft e.V.

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Teaser WW-Steig Challenge – Die MANNschaft e.V.

235 Kilometer – 16 Etappen – 4577 Höhenmeter – 24 Stunden Zeit.

Challenge Accepted!
Seid gespannt. Wir berichten.

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Neue Millioneninvestition für die Energiewende

Das Kernstück des Projektes ist eingetroffen

Kurz vor Weihnachten ist ein weiterer Meilenstein in der regionalen und regenerativen Energieversorgung vollzogen worden. Die Großbatterie ist angekommen. Jetzt müssen noch fleißig Kabel gelegt werden und eine Schaltanlage zur Integration in das Arealnetz (Werksnetz) errichtet werden. Das soll im ersten Quartal 2021 erfolgen.

Worum geht es MANN Strom bei diesem Projekt?

Die Großbatterie trägt dazu bei, die erneuerbare Energieversorgung voran zu bringen. Eine erfolgreiche Energiewende gelingt nur von unten nach oben. Jeglicher historischer Versuch in Deutschland, dies über Großkonzerne zu lösen, ist bislang gescheitert. Ein prominentes Beispiel ist das Windkraftprojekt von MAN, RWE, Schleswag und HWE in Schleswig-Holstein von 1983-1987. Der Growian (Großwindkraftanlage) mit 3 MW – Leistung wurde im Prinzip nur errichtet, um zu beweisen, dass Windkraft keinen maßgeblichen Beitrag zur Energieversorgung leisten kann. Die negativen Schlagzeilen vom Growian führten dazu, dass die Windkraftnutzung in Deutschland über Jahre zurückgeworfen wurde, während in Nachbarländern kleine Familienbetriebe die Windkraftnutzung zur Serienreife brachten (DK – Bonus (heute Siemens); NL-Lagerwey (heute Enercon)). Ein weiteres Beispiel ist das Automobil Start-Up Namens Tesla, welches die etablierte Automobilindustrie vorführte. Jetzt hecheln alle etablierten Produzenten hinterher!

Was bringen nun Batterien?

Bereits heute können richtig dimensionierte Batterien einen großen Teil der täglichen Schwankungen von Verbrauch und Erzeugung ausgleichen. So schafft eine 10 KWh Batterie im Einfamilienhaus, gekoppelt mit einer PV-Anlage am Dach (10KW), den modernen Verbraucher zu 75 % physikalisch und bilanziell sogar zu 100 % autark zu stellen. Erstaunlich, denn das funktioniert in Deutschland und nicht in Spanien! Kombiniert mit Wind-, Biomasse, und Wasserkraftstrom ist Deutschland zumindest im Wohnungsbereich schnell zu 100 % regenerativ. Es fehlt an den Speicherkapazitäten. Das kommt aber aktuell, denn in jedem verkauften Hybrid-PKW werden Batteriepacks mit einer Kapazität von 12 – 15 kWh verbaut. Nach ca. 5 – 7 Jahren haben die Batterien noch eine Kapazität von 75 – 80 % der ursprünglichen Leistung. Zu schade um schon recycelt zu werden, zu schwach um weiterhin im PKW effizient betrieben zu werden. Aus diesem Grund suchen Automobilhersteller Lösungen für ein zweites Leben der Batterien. Derzeit gibt es noch keine echten Second-Life-Batterien, jedoch ein solcher Markt muss dringend entwickelt werden. Einen Standort für 112 Hybrid-Batterien wurde in Langenbach gefunden.

Was ist die Aufgabe der Großbatterie?

Die Aufgabe der Großbatterie im Industriebetrieb von Westerwälder Holzpellets GmbH kann man wie folgt beschreiben: Die Steuerung der Maschinen (Hacker, Mühlen, Pressen, …) reagiert auf Witterungseinflüsse und die damit verbundene maximale Stromkapazität. In das sogenannte Peak-Shaving (Lastmanagement) wird nun die Batterie integriert und federt Spitzen nach unten und oben ab. Weiterhin trägt die Batterie zur Stabilisierung im europäischen Stromnetz bei. Sie liefert sogenannte Primärenergie-Regelleistung (PRL) zur 50 Hz - Frequenzhaltung.

Was macht das Projekt noch innovativer?

Das Projekt ist eine absolute Innovation, denn ins Arealnetz der MANN Gruppe fließt ab Sommer 2021 auch noch Windstrom aus sogenannten „Post-EEG-Anlagen“. Das sind 5 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von derzeit 2.000 KW, welche auf einer Anhöhe von Langenbach fleißig rotieren und die 20 jährige EEG-Förderung hinter sich haben. Diese Anlagen unterstützen das Werksnetz, welches auch mit Photovoltaik- und Biomassestrom gespeist wird. Die neue Batterieanlage ist das Bindeglied zwischen Verbraucher und Erzeugung.

Allein in 2019 wurden in Deutschland knapp 200.000 Hybrid-PKW neu zugelassen. In 5 – 7 Jahren stehen dann ca. 200.000 Batteriepacks mit ca. 10 kWh – Kapazität zur Verfügung. Ein Speicher von 2.000 MWh, was der Kapazität des Pumpspeicherkraftwerk Schluchsee – Bad Säckingen entspricht.

„Im Prinzip muss jeder Verbraucher, jede Region, jedes Bundesland von unten herangehen und die Hausaufgaben für die Energiewende maximal regional lösen. Dadurch wird das europäische Verbundnetz weniger stark belastet und es bedarf geringerer Investition in große Transporttrassen.“ Dies betont der stolze Eigentümer der neuen Anlage, Markus Mann.

Eckdaten zum Projekt:

Lieferanten:
Freqcon GmbH, D-27336 Rethem
Mercedes-Benz Energy GmbH, D-01917 Kamenz

Betreiber:
Westerwälder Holzpellets GmbH

Förderer:
MANN Strom-Kunden, die zertifizierten Strom nach Grüner Strom Label (GSL) e.V. beziehen.

Projektierung und Planung:
MANN Naturenergie GmbH & Co. KG, 57520 Langenbach
SIPE – Simon Process Engineering GmbH, 55546 Neu-Bamberg
Schlaug Consulting, 57610 Altenkirchen

Techn. Eckdaten:
Max. Ein- und Ausspeiseleistung 1,5 MVA
Batteriekapazität 1,4 MWh
Spannung im Arealnetz 400/20.000 Volt Wechselstrom
Batterietyp Lithium-Ionen NMC – Hersteller Deutsche ACCUMOTIVE
Insel- und schwarzstartfähig

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Eine besondere Säule aus Edelstahl

Auf dem Hof der „Kamp-EAW GmbH“ in Wissen wird ein Skoda-Plug-in-Hybrid geladen. Das passiert an einer Ladesäule, die eine ungewöhnliche Optik aufweist und bewusst dreieckig konstruiert ist.

Ladesäule: Auf dem Firmengelände in Wissen steht eine Ladesäule, die es „von der Stange” nicht gibt.

Nein, in Wissen, schüttelt Jochen Ermert den Kopf, gebe es seines Wissens außer jener auf seinem Firmengelände keine Ladesäule für E-Autos. Zumindest nicht im öffentlichen Raum. Tatsächlich weist das Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur (Stand: 3. Dezember 2020) in der 8.300-Einwohnerstadt im Norden des Westerwaldes, der hier auf Sieger- und Bergisches Land trifft, keinen einzigen Eintrag auf. Dabei seien gerade Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge derzeit recht gefragt, berichtet Ermert: „Sicherlich liegt es auch an der steuerlichen Förderung, dass diese Autos momentan ein großes Thema sind“, schildert der Geschäftsführer von „Kamp-EAW“. Dem gemäß habe sein Unternehmen etliche entsprechende Modelle im Programm.

20 Jahre wird es im kommenden Januar zurückliegen, dass Jochen Ermert sich mit dem Autohaus, dessen Wurzeln eigentlich in Betzdorf liegen, in Wissen selbstständig gemacht hat. Zunächst wurde dort nur Seat verkauft, 2004 kamen die Fahrzeuge der Marke Skoda hinzu; nunmehr tritt der Seat-Ableger „Cupra“ als eigenes Label auf und steht bei „Kamp-EAW“ ebenso im „show room“.

Show Room: Jochen Ermert zeigt eines seiner neusten Modelle. (Fotos: Schmalenbach)

Seine Kunden, so Ermert, stammten überwiegend aus Wissen. Es gefalle ihnen, dass das Autohaus eher klein sei, „keine Massenabfertigung“ stattfinde. Gerade Gewerbekunden aus der Region schätzten zudem die räumliche Nähe zwischen ihrem Sitz und dem Autohaus wert. „Ich würde sagen, halb und halb“, antwortet der Geschäftsführer auf die Frage nach dem jeweiligen Anteil der Gewerbe- und Privatkunden.

Der Umweltgedanke sei vor zehn Jahren ein Grund gewesen, sich im großen Stil Photovoltaikmodule auf die Dachflächen montieren zu lassen. „Ein anderer Gedanke, dass damit auch noch Geld zu verdienen ist – für meine Altersvorsorge“, lacht der Autohaus-Chef. Der so produzierte Strom wird komplett ins öffentliche Netz eingespeist; was seine Firma noch an elektrischer Energie benötige, beziehe man bei MANN Naturenergie.

Ladung läuft”: … heißt es im Display. Dahinter arbeitet ein „Juice Charger 2“ mit 22 kW.

„Es hat mit Glaubwürdigkeit zu tun“, findet Jochen Ermert, dass man sich auch als Autohaus um regenerative Energiequellen kümmere, erst recht, wenn man Elektroautos verkaufe. Deswegen erteilte er seinem Energielieferanten seinerzeit den Auftrag, ihn mit entsprechender Ladeinfrastruktur auf dem Wissener Gelände auszustatten. Eine Vorgabe dabei war es, dass die neue Säule so konstruiert sein sollte, dass bei Bedarf weitere Ladepunkte hinzukommen, also mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können, die auf dem Hof vor den Ausstellungs- und Werkstatthallen ohnehin nebeneinander stehen.

Marco Lenz, Kundenberater bei MANN Naturenergie, der zudem ein alter Bekannter Ermerts ist („Wir kennen uns schon ewig“), hatte die Idee zur ungewöhnlichen Apparatur. Er fertigte eine Zeichnung seiner Vorstellung an, nach dieser realisierte der Edelstahlbauer „SIMEK“ in Derschen die auffällige Konstruktion. Deren Grundfläche ist dreieckig, es könnten so zusätzliche Anschlüsse in alle Richtungen ergänzt werden. Im glänzenden Gehäuse steckt als Ladetechnik ein „Juice Charger 2“, der 22 Kilowatt (kW) leistet. Diese Größenordnung war eine Vorgabe der Autohersteller Seat und Skoda.

Jochen Ermert: Der Autohändler erwartet, dass die Reichweite der E-Fahrzeuge bald deutlich steigen werden.

Die Kunden des Wissener Autohauses seien, was E-Mobilität angeht, „bestens informiert“, wenn sie in sein Geschäft kommen und ein (teil-)elektrisch angetriebenes Fahrzeug suchen, hat Jochen Ermert beobachtet. „Die Kunden haben hier in der Region oft ihr freistehendes Eigenheim, laden den Wagen komfortabel in der eigenen Garage über Nacht, sind auf öffentliche Ladeinfrastruktur nicht so angewiesen“, sagt er. Klar, die Wallbox-Förderung der staatlichen KFW-Bank, die einen Zuschuss von 900 Euro pro Ladepunkt an privat genutzten Stellplätzen von Wohngebäuden gewährt, bringe das Thema zusätzlich voran.

Der „Superb“ vor der Ausstellungshalle ist inzwischen „voll“, beziehungsweise seine 37 Amperestunde fassende Batterie vor der Hinterachse geladen. Und die ungewöhnlich gestaltete Säule, an der der Pkw „hängt“, ist ein schönes Beispiel, dass MANN inzwischen mehr liefert, als nur den eigentlichen Strom, der aus dem „Juice Charger“ kommt.

WÄLLER ENERGIEZEITUNG KOMPAKT ZUM DOWNLOAD

Uwe Schmalenbach

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Ww-Holzpellets bei SWR Aktuell

Heizkosten sparen mit Holzpellets

Wer sich für das Thema Pellets und Heizkosten interessiert, kann sich den kürzlich beim SWR ausgestrahlten Beitrag mit Westerwälder Holzpellets direkt in der ARD-Mediathek ansehen.

Reinschauen lohnt sich!

Mit Klick auf das Bild gelangen Sie zur ARD-Mediathek.

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