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Stimmiges Gesamtbild

Die Familie Hassel, welche die Holzindustrie Hassel GmbH in Stockum-Püschen seit vielen Jahrzehnten führt, fährt in Zukunft auch elektrisch.

Und dazu gehört natürlich auch eine Ladestation für das neue Fahrzeug. Bei diesem Projekt fiel die Wahl auf die VESTEL EVC04, da diese optisch gut ins Gesamtbild passt und einen integrierten RFID-Leser hat, der die Ladestation vor Nutzung unbefugter Dritter schützt. Darüber hinaus haben wir in der Unterverteilung noch einen MID-konformen Zähler installiert, um die geladenen Kilowattstunden zu erfassen. Alles in allem eine runde Sache und eine gelungene Installation.

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Endlich ist er da! Unser elektrischer Alltagshelfer.

Nachwuchs für die Abteilung eMobilität & Infrastruktur.

Heute durften wir beim Autohaus Frensch in Langenhahn unseren Citroën ë-Jumpy holen. Mit diesem Bus werden wir ab sofort zu unseren Kunden fahren, um Ladestationen zu installieren. 100% elektrisch versteht sich. Die Inneneinrichtung und die Folierung folgen in den nächsten Wochen. Wir werden berichten.

Wir sind sehr gespannt, wie sich das Fahrzeug im Alltag bewährt. Bedenken haben wie keine. Die ersten Meter waren vielversprechend. Bus fahren ist an sich schon ein sehr angenehmes Gleiten in entspannter Sitzposition. Und das auch noch elektrisch – echt toll. In der XL Variante hat der Laderaum des Jumpy eine Länge von rund 280 cm, die durch eine Klappe unter dem Beifahrersitz um ca 40 cm verlängert werden kann. Perfekt für 3 m lange Rohre oder Kanäle. An der linken Seite werden wir das Fahrzeug mit einem Regalsystem bestücken, um für jede Installation alles an Bord zu haben. Mit der 75 kWh Batterie sind laut WLTP bis zu 330 km möglich. Da unsere Installationen in der Regel nicht sonderlich weit von Langenbach entfernt sind, werden wir mit dem Bus jeden Kunden erreichen können. Und wenn es doch mal weiter weg gehen sollte, kann das Fahrzeug mit bis zu 100 kW geladen werden.

Unser Team freut sich darauf und wird das Fahrzeug sofort zum Einsatz bringen. Vielen Dank an das Autohaus Frensch für die Übergabe.

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Mein Weg zur eigenen Wallbox mit Mann Naturenergie

So hören sich glückliche Kunden an - vielen Dank für dieses Feedback!

O-Ton von Simon Höffling aus Gondershausen im Vorderhunsrück

“Die Freude war groß, als mein ein halbes Jahr zuvor bestellter KIA e-Niro noch Mitte Dezember 2020 beim Händler eintraf, bedeutete dies doch, dass ich bei meiner großen Investition durch den reduzierten MwSt-Satz ordentlich Geld gespart habe.

Nun hieß es also, die heimische Infrastruktur entsprechend nachzurüsten, sprich eine Wallbox für die eigene Garage sollte her und das möglichst schnell und unkompliziert. Auch hierfür waren und sind die Randbedingungen denkbar günstig, winkt doch bei Erfüllung aller Voraussetzungen eine Förderung der KfW-Bank in Höhe von 900,00 €.

Natürlich lag es nahe, dieses Projekt mit meinem Naturstromanbieter zu realisieren, schließlich bin ich seit vielen Jahren ein sehr zufriedener und von der Unternehmensphilosophie überzeugter Kunde.

Der e-Mobilitäts-Experte im Mann-Team, Marco Lenz, machte sich gleich ans Werk und stellte ein für meine Bedürfnisse genau passendes Komplett-Angebot zusammen - Wallbox inkl. Lieferung, Montage, elektrischem Anschluss und Inbetriebnahme. Neben der KfW-Förderfähigkeit legte ich großen Wert auf eine Station mit integriertem Ladekabel - dies erleichtert den Ladevorgang im täglichen Handling ungemein. Ich machte mir den Spaß und suchte nach der angebotenen Station im Internet, um hier festzustellen, dass ich als Einzelkunde einen erheblich höheren Gerätepreis hätte investieren müssen.

Gerne nahm ich also das "Rundum-Sorglos"-Angebot an; den entsprechenden KfW-Förderantrag hatte ich schon zuvor online gestellt - hierzu werden nur sehr wenige Angaben benötigt.

Auch für die weitere Beratung war Herr Lenz stets ansprechbar und beantwortete all meine Mails umgehend. So war ich bei dem etwas diffusen Onlineportal meines Netzbetreibers, dem die Installation einer Wallbox angezeigt werden muss, ziemlich ratlos, an welchen Stellen ich hier meine Klicks setzen musste - Herr Lenz wusste zum Glück Bescheid!

Sehr gefreut hat mich ein Installationstermin noch vor Weihnachten, genauer gesagt am 22. Dezember. Der Elektriker Sebastian Uhr traf sehr frühzeitig ein, witzigerweise ebenfalls mit einem e-Niro. Für seine letzte Installation im Jahr 2020 legte er sich gleich ins Zeug und wir besprachen die beiden alternativen Möglichkeiten von der zentralen Stromverteilung aus einen Durchgang für den elektrischen Anschluss in die Garage zu schaffen. Dann legte Herr Uhr auch gleich los und so war das Loch für das Kabel schnell gebohrt.

Die komplette Montage der Box und insbesondere die elektrische Installation im Stromkasten dauerte dann aber doch einige Stunden und ich war überrascht über die umfangreiche Verklemmung die hier nötig war; Herr Uhr wog auch hier zwei alternative Möglichkeiten sorgfältig gegeneinander ab. Schließlich war alles geschafft und die erste Testladung verlief sofort erfolgreich - die umweltfreundliche und bequeme Ökostrom-"Tankstelle" in der heimischen Garage war betriebsbereit und ich war und bin mit der gesamten Projektdurchführung hochzufrieden!

P.S.: Vor wenigen Tagen kam dann auch via Mail die Auszahlungsbestätigung für den Förderantrag. Auf der detaillierten Rechnung waren nämlich alle erforderlichen Angaben enthalten, um die Erfüllung der gestellten Kriterien nachweisen zu können. Ich brauchte diese also nur im KfW-Portal hochzuladen - fertig.”

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Wenn aus PARKEN LADEN wird

Wir beschäftigen uns gerne mit dem Themen der Zukunft. Ein großes Thema ist die Elektromobilität.

Immer mehr E-Fahrzeuge rollen auf Deutschlands Straßen. Das finden wir gut. Die Anzahl an Ladestationen wächst auch stetig. Schnelllader an Autobahnen und Normal-Ladestationen für die Parkplätze, wo man länger verweilt. An den Normal-Ladepunkten fehlt aber aktuell die Info, wie lange das aktuell ladende Fahrzeug denn noch da steht. Denn wenn man an eine Ladestation fährt, die belegt ist, hat man erst mal “Pech gehabt”. Da würde man sich doch über eine Info freuen, ab wann die Ladestation wieder frei ist.

Dafür haben wir die MANNStrom Ladescheibe produzieren lassen. Auf der einen Seite eine „normale“ Parkscheibe, auf der anderen Seite eine Info, wann man wieder wegfährt. Das könnte in Zukunft eine Information sein, die sich viele Elektroauto-Fahrer wünschen, wenn sie vor einer belegten Ladestation stehen. Wer will, kann noch seine Handynummer hinterlegen. Dann kann im „Notfall“ der Parkende angerufen werden.

Wer ein Elektroauto fährt und eine solche Ladescheibe haben möchte, kann gerne bei uns in Langenbach vorbeikommen. Wir haben genug auf Lager. Und für die Kunden, für die der Weg zu weit ist, finden wir auch eine Lösung. Schreibt uns gerne eine eMail an die info@mannstrom.de oder ruft an (02661/626260).

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Teaser WW-Steig Challenge – Die MANNschaft e.V.

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Teaser WW-Steig Challenge – Die MANNschaft e.V.

235 Kilometer – 16 Etappen – 4577 Höhenmeter – 24 Stunden Zeit.

Challenge Accepted!
Seid gespannt. Wir berichten.

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Neue Millioneninvestition für die Energiewende

Das Kernstück des Projektes ist eingetroffen

Kurz vor Weihnachten ist ein weiterer Meilenstein in der regionalen und regenerativen Energieversorgung vollzogen worden. Die Großbatterie ist angekommen. Jetzt müssen noch fleißig Kabel gelegt werden und eine Schaltanlage zur Integration in das Arealnetz (Werksnetz) errichtet werden. Das soll im ersten Quartal 2021 erfolgen.

Worum geht es MANN Strom bei diesem Projekt?

Die Großbatterie trägt dazu bei, die erneuerbare Energieversorgung voran zu bringen. Eine erfolgreiche Energiewende gelingt nur von unten nach oben. Jeglicher historischer Versuch in Deutschland, dies über Großkonzerne zu lösen, ist bislang gescheitert. Ein prominentes Beispiel ist das Windkraftprojekt von MAN, RWE, Schleswag und HWE in Schleswig-Holstein von 1983-1987. Der Growian (Großwindkraftanlage) mit 3 MW – Leistung wurde im Prinzip nur errichtet, um zu beweisen, dass Windkraft keinen maßgeblichen Beitrag zur Energieversorgung leisten kann. Die negativen Schlagzeilen vom Growian führten dazu, dass die Windkraftnutzung in Deutschland über Jahre zurückgeworfen wurde, während in Nachbarländern kleine Familienbetriebe die Windkraftnutzung zur Serienreife brachten (DK – Bonus (heute Siemens); NL-Lagerwey (heute Enercon)). Ein weiteres Beispiel ist das Automobil Start-Up Namens Tesla, welches die etablierte Automobilindustrie vorführte. Jetzt hecheln alle etablierten Produzenten hinterher!

Was bringen nun Batterien?

Bereits heute können richtig dimensionierte Batterien einen großen Teil der täglichen Schwankungen von Verbrauch und Erzeugung ausgleichen. So schafft eine 10 KWh Batterie im Einfamilienhaus, gekoppelt mit einer PV-Anlage am Dach (10KW), den modernen Verbraucher zu 75 % physikalisch und bilanziell sogar zu 100 % autark zu stellen. Erstaunlich, denn das funktioniert in Deutschland und nicht in Spanien! Kombiniert mit Wind-, Biomasse, und Wasserkraftstrom ist Deutschland zumindest im Wohnungsbereich schnell zu 100 % regenerativ. Es fehlt an den Speicherkapazitäten. Das kommt aber aktuell, denn in jedem verkauften Hybrid-PKW werden Batteriepacks mit einer Kapazität von 12 – 15 kWh verbaut. Nach ca. 5 – 7 Jahren haben die Batterien noch eine Kapazität von 75 – 80 % der ursprünglichen Leistung. Zu schade um schon recycelt zu werden, zu schwach um weiterhin im PKW effizient betrieben zu werden. Aus diesem Grund suchen Automobilhersteller Lösungen für ein zweites Leben der Batterien. Derzeit gibt es noch keine echten Second-Life-Batterien, jedoch ein solcher Markt muss dringend entwickelt werden. Einen Standort für 112 Hybrid-Batterien wurde in Langenbach gefunden.

Was ist die Aufgabe der Großbatterie?

Die Aufgabe der Großbatterie im Industriebetrieb von Westerwälder Holzpellets GmbH kann man wie folgt beschreiben: Die Steuerung der Maschinen (Hacker, Mühlen, Pressen, …) reagiert auf Witterungseinflüsse und die damit verbundene maximale Stromkapazität. In das sogenannte Peak-Shaving (Lastmanagement) wird nun die Batterie integriert und federt Spitzen nach unten und oben ab. Weiterhin trägt die Batterie zur Stabilisierung im europäischen Stromnetz bei. Sie liefert sogenannte Primärenergie-Regelleistung (PRL) zur 50 Hz - Frequenzhaltung.

Was macht das Projekt noch innovativer?

Das Projekt ist eine absolute Innovation, denn ins Arealnetz der MANN Gruppe fließt ab Sommer 2021 auch noch Windstrom aus sogenannten „Post-EEG-Anlagen“. Das sind 5 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von derzeit 2.000 KW, welche auf einer Anhöhe von Langenbach fleißig rotieren und die 20 jährige EEG-Förderung hinter sich haben. Diese Anlagen unterstützen das Werksnetz, welches auch mit Photovoltaik- und Biomassestrom gespeist wird. Die neue Batterieanlage ist das Bindeglied zwischen Verbraucher und Erzeugung.

Allein in 2019 wurden in Deutschland knapp 200.000 Hybrid-PKW neu zugelassen. In 5 – 7 Jahren stehen dann ca. 200.000 Batteriepacks mit ca. 10 kWh – Kapazität zur Verfügung. Ein Speicher von 2.000 MWh, was der Kapazität des Pumpspeicherkraftwerk Schluchsee – Bad Säckingen entspricht.

„Im Prinzip muss jeder Verbraucher, jede Region, jedes Bundesland von unten herangehen und die Hausaufgaben für die Energiewende maximal regional lösen. Dadurch wird das europäische Verbundnetz weniger stark belastet und es bedarf geringerer Investition in große Transporttrassen.“ Dies betont der stolze Eigentümer der neuen Anlage, Markus Mann.

Eckdaten zum Projekt:

Lieferanten:
Freqcon GmbH, D-27336 Rethem
Mercedes-Benz Energy GmbH, D-01917 Kamenz

Betreiber:
Westerwälder Holzpellets GmbH

Förderer:
MANN Strom-Kunden, die zertifizierten Strom nach Grüner Strom Label (GSL) e.V. beziehen.

Projektierung und Planung:
MANN Naturenergie GmbH & Co. KG, 57520 Langenbach
SIPE – Simon Process Engineering GmbH, 55546 Neu-Bamberg
Schlaug Consulting, 57610 Altenkirchen

Techn. Eckdaten:
Max. Ein- und Ausspeiseleistung 1,5 MVA
Batteriekapazität 1,4 MWh
Spannung im Arealnetz 400/20.000 Volt Wechselstrom
Batterietyp Lithium-Ionen NMC – Hersteller Deutsche ACCUMOTIVE
Insel- und schwarzstartfähig

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Eine besondere Säule aus Edelstahl

Auf dem Hof der „Kamp-EAW GmbH“ in Wissen wird ein Skoda-Plug-in-Hybrid geladen. Das passiert an einer Ladesäule, die eine ungewöhnliche Optik aufweist und bewusst dreieckig konstruiert ist.

Ladesäule: Auf dem Firmengelände in Wissen steht eine Ladesäule, die es „von der Stange” nicht gibt.

Nein, in Wissen, schüttelt Jochen Ermert den Kopf, gebe es seines Wissens außer jener auf seinem Firmengelände keine Ladesäule für E-Autos. Zumindest nicht im öffentlichen Raum. Tatsächlich weist das Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur (Stand: 3. Dezember 2020) in der 8.300-Einwohnerstadt im Norden des Westerwaldes, der hier auf Sieger- und Bergisches Land trifft, keinen einzigen Eintrag auf. Dabei seien gerade Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge derzeit recht gefragt, berichtet Ermert: „Sicherlich liegt es auch an der steuerlichen Förderung, dass diese Autos momentan ein großes Thema sind“, schildert der Geschäftsführer von „Kamp-EAW“. Dem gemäß habe sein Unternehmen etliche entsprechende Modelle im Programm.

20 Jahre wird es im kommenden Januar zurückliegen, dass Jochen Ermert sich mit dem Autohaus, dessen Wurzeln eigentlich in Betzdorf liegen, in Wissen selbstständig gemacht hat. Zunächst wurde dort nur Seat verkauft, 2004 kamen die Fahrzeuge der Marke Skoda hinzu; nunmehr tritt der Seat-Ableger „Cupra“ als eigenes Label auf und steht bei „Kamp-EAW“ ebenso im „show room“.

Show Room: Jochen Ermert zeigt eines seiner neusten Modelle. (Fotos: Schmalenbach)

Seine Kunden, so Ermert, stammten überwiegend aus Wissen. Es gefalle ihnen, dass das Autohaus eher klein sei, „keine Massenabfertigung“ stattfinde. Gerade Gewerbekunden aus der Region schätzten zudem die räumliche Nähe zwischen ihrem Sitz und dem Autohaus wert. „Ich würde sagen, halb und halb“, antwortet der Geschäftsführer auf die Frage nach dem jeweiligen Anteil der Gewerbe- und Privatkunden.

Der Umweltgedanke sei vor zehn Jahren ein Grund gewesen, sich im großen Stil Photovoltaikmodule auf die Dachflächen montieren zu lassen. „Ein anderer Gedanke, dass damit auch noch Geld zu verdienen ist – für meine Altersvorsorge“, lacht der Autohaus-Chef. Der so produzierte Strom wird komplett ins öffentliche Netz eingespeist; was seine Firma noch an elektrischer Energie benötige, beziehe man bei MANN Naturenergie.

Ladung läuft”: … heißt es im Display. Dahinter arbeitet ein „Juice Charger 2“ mit 22 kW.

„Es hat mit Glaubwürdigkeit zu tun“, findet Jochen Ermert, dass man sich auch als Autohaus um regenerative Energiequellen kümmere, erst recht, wenn man Elektroautos verkaufe. Deswegen erteilte er seinem Energielieferanten seinerzeit den Auftrag, ihn mit entsprechender Ladeinfrastruktur auf dem Wissener Gelände auszustatten. Eine Vorgabe dabei war es, dass die neue Säule so konstruiert sein sollte, dass bei Bedarf weitere Ladepunkte hinzukommen, also mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können, die auf dem Hof vor den Ausstellungs- und Werkstatthallen ohnehin nebeneinander stehen.

Marco Lenz, Kundenberater bei MANN Naturenergie, der zudem ein alter Bekannter Ermerts ist („Wir kennen uns schon ewig“), hatte die Idee zur ungewöhnlichen Apparatur. Er fertigte eine Zeichnung seiner Vorstellung an, nach dieser realisierte der Edelstahlbauer „SIMEK“ in Derschen die auffällige Konstruktion. Deren Grundfläche ist dreieckig, es könnten so zusätzliche Anschlüsse in alle Richtungen ergänzt werden. Im glänzenden Gehäuse steckt als Ladetechnik ein „Juice Charger 2“, der 22 Kilowatt (kW) leistet. Diese Größenordnung war eine Vorgabe der Autohersteller Seat und Skoda.

Jochen Ermert: Der Autohändler erwartet, dass die Reichweite der E-Fahrzeuge bald deutlich steigen werden.

Die Kunden des Wissener Autohauses seien, was E-Mobilität angeht, „bestens informiert“, wenn sie in sein Geschäft kommen und ein (teil-)elektrisch angetriebenes Fahrzeug suchen, hat Jochen Ermert beobachtet. „Die Kunden haben hier in der Region oft ihr freistehendes Eigenheim, laden den Wagen komfortabel in der eigenen Garage über Nacht, sind auf öffentliche Ladeinfrastruktur nicht so angewiesen“, sagt er. Klar, die Wallbox-Förderung der staatlichen KFW-Bank, die einen Zuschuss von 900 Euro pro Ladepunkt an privat genutzten Stellplätzen von Wohngebäuden gewährt, bringe das Thema zusätzlich voran.

Der „Superb“ vor der Ausstellungshalle ist inzwischen „voll“, beziehungsweise seine 37 Amperestunde fassende Batterie vor der Hinterachse geladen. Und die ungewöhnlich gestaltete Säule, an der der Pkw „hängt“, ist ein schönes Beispiel, dass MANN inzwischen mehr liefert, als nur den eigentlichen Strom, der aus dem „Juice Charger“ kommt.

Uwe Schmalenbach

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Ww-Holzpellets bei SWR Aktuell

Heizkosten sparen mit Holzpellets

Wer sich für das Thema Pellets und Heizkosten interessiert, kann sich den kürzlich beim SWR ausgestrahlten Beitrag mit Westerwälder Holzpellets direkt in der ARD-Mediathek ansehen.

Reinschauen lohnt sich!

Mit Klick auf das Bild gelangen Sie zur ARD-Mediathek.

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Am Ende die fertige Wallbox an der Wand

Sebastian Uhr freut sich, jetzt auch zum Team von MANN Naturenergie zu gehören. Der Hachenburger betreut zusammen mit seinem Kollegen Marco Lenz private wie gewerbliche Kunden, die eine Ladeinfrastruktur für E-Autos benötigen. Die neue Abteilung Elektromobilität sorgt dafür, dass von der Beratung, über die Auswahl und Installation der „Hardware“, bis hin zum Strom aus erneuerbaren Quellen komfortabel alles von einem Ansprechpartner kommt.

„Immer öfter wurden wir von unseren Strom-Kunden gefragt, wo sie geeignete Technik bekommen oder ob wir nicht zu unserem zertifizierten Grünstrom die passende Ladevorrichtung direkt mitliefern könnten, damit ein Elektroauto ‚erneuerbar‘ getankt werden kann. Man merkte außerdem, dass es bei dem Thema einen großen Informationsbedarf gibt“, schildert Marco Lenz, der sich bei MANN Naturenergie um die Beratung von Kunden kümmert. Aus dem beschriebenen Bedarf ist jetzt eine eigene „Abteilung E-Mobilität“ geworden. Damit die von der Betreuung, über die fertige Wallbox an der Wand, bis hin zum MANN Ökostrom, der daraus eine Batterie speist, alles aus einer Hand bieten kann, verstärkt Sebastian Uhr seit Mitte Oktober das Team.

Sebastian Uhr: Seit Mitte Oktober im Dienst, macht es Sebastian Uhr viel Freude, die passende technische Lösung für unsere Kunden zu konfigurieren, anzubieten und zu installieren, „so dass hinterher alles perfekt läuft”. (Foto:Schmalenbach)

„Es war eigentlich eine spontane Idee, bei MANN anzufangen“, erzählt Sebastian Uhr. Denn an sich habe er seinerzeit bereits ein anderes Engagement sicher gehabt, als er plötzlich von Freunden und Bekannten Hinweise bekam, dass MANN Naturenergie jemanden für die E-Mobilitätssparte suche. Doch der Entschluss fiel schnell, sich kurzfristig anders zu entscheiden und bei MANN anzufangen.

Die Voraussetzungen, die Sebastian Uhr mitbrachte, waren bestens geeignet, um die Aufgaben anzunehmen, die der Langenbacher Energieversorger unter anderem mit seiner Hilfe lösen will: Uhr ist gelernter Elektriker der „Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik“. Nach seiner abgeschlossenen Ausbildung in den Jahren 2005 bis 2009 machte der gebürtige Hachenburger zudem das Fachabitur, nahm 2012 ein Studium der Elektrotechnik in Sankt Augustin auf: „Da bin ich auf die ganzen Themen rund um erneuerbare Energien gestoßen und habe gemerkt, dass ich beruflich in diese Richtung möchte!“

Diesen Wunsch konnte er sich mit dem Einstieg bei MANN Naturenergie erfüllen. Jetzt bearbeitet Sebastian Uhr die Kundenanfragen, die reichlich eingehen. Meist wünschen die Menschen sich die Erstellung entsprechender Angebote, und zumeist folge danach ein Auftrag, wie der MANN-Mitarbeiter berichtet. Mit sämtlichem Material fährt er anschließend zum Kunden, „und der hat am Ende des Tages eine fertige, betriebsbereite Wallbox an der Wand, muss sich um nichts kümmern“, erläutert der Elektriker.

Alles aus einer Hand eben. Wobei Sebastian Uhr und Marco Lenz schon mehrfach erlebt haben, wie sich aus dem ursprünglichen Wunsch nach geeigneter Ladeinfrastruktur im Bereich der Firmenkunden oftmals sehr komplexere Fragestellungen wie die nach dem dazugehörigen Lastmanagement entwickeln. „Natürlich ist manche Aufgabe, die wir gestellt bekommen, schwierig – aber es macht mega Spaß, wenn man dann am Ende nach sorgsamer Planung mit der fertigen Lösung zu den Kunden fahren und die Installation durchführen kann. Und am Ende läuft alles, wie es soll und wie gewünscht!“, beschreibt Uhr.

Wie umfangreich das Thema ist, mag man der Tatsache entnehmen, dass MANN inzwischen mit fünf verschiedenen Herstellern zusammenarbeitet und deren Ladetechnik einsetzt. Jeder Anbieter habe bei seinen Geräten etwas Besonderes, verdeutlicht Marco Lenz, „beziehungsweise es geht vielfach auch um die Kombination von Feinheiten bei den Features wie etwa den verbauten Displays oder den Einsatz von RIFD-Technik, über die beispielsweise eine Firma die Möglichkeit bekommt, bei der Nutzung mehrerer E-Autos in der Firmenflotte jedes Fahrzeug einzeln an der Ladestation zu erfassen und zu ermitteln, welcher Mitarbeiter wie viel Strom getankt hat.“

E-Mobilität: Die „Abteilung E-Mobilität” ist gewachsen, der Platz im zentralen Verwaltungsgebäude von MANN wurde zu knapp. Sebastian Uhr (rechts) hat darum gemeinsam mit Marco Lenz die Alte Schule in Langenbach bezogen, die dem Firmengebäude direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt.

Doch momentan seien es etwas häufiger die Privatkunden als die gewerblichen, die für viel Arbeit sorgten, sagt Sebastian Uhr. Mancher, der ein E-Auto oder Hybrid gekauft hat, merkt, dass das Laden an der normalen Steckdose nicht wirklich sinnvoll ist und schafft dann doch eine richtige Wallbox an. Die Förderung der KfW in Höhe von 900 Euro für eine Wallbox trägt gewiss dazu bei. Und „für 1.000 bis 2.000 Euro hat man die heimische Ladetechnik bereits fix und fertig an der Wand“, hebt Marco Lenz hervor.

Zu tun haben die zwei Experten reichlich, die Anzahl der entsprechenden Projekte im laufenden Jahr stieg gegenüber 2018 um enorme 290 Prozent! Alle Altersklassen seien bei den Anfragen vertreten, die Kunden unterschiedlich vorinformiert.

Die Entwicklung des Bereichs E-Mobilität bei MANN Naturenergie schreitet dem folgend immer weiter voran. In Kürze wird ein „Citroën ë-Jumpy“ in Dienst gestellt, ein rein elektrisch fahrender Kastenwagen, wie er derzeit noch höchst selten von Handwerksunternehmen eingesetzt wird. So gelangt auch jedwedes benötigte Installationsmaterial „elektrisch“ zum Kunden, und das Fahrzeug laden Lenz und Uhr natürlich auf dem MANN-Firmengelände mit selbst erzeugtem Grünstrom. Personell soll die Leistungsfähigkeit der jungen Abteilung ebenfalls der großen Nachfrage angepasst und daher ausgeweitet werden: 2021 kommt ein bereits eingestellter Elektromeister als weiterer neuer Mitarbeiter hinzu, der Uhr und Lenz unterstützen wird.

Sebastian Uhr schielt allerdings noch aus einem weiteren Grund schon vorfreudig auf 2021: Der Hachenburger betreibt in seiner Freizeit als Hobby die Restauration alter Autos. Und sein absolutes Highlight – ein 1967er „Mustang“ – werde „demnächst“ fertig. Wann genau? „Demnächst“, zwinkert der sympathische MANN-Mitarbeiter nochmals. Erst müssen noch etliche Wallboxen installiert werden.

Uwe Schmalenbach

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Alwin und Alwine dürfen sich weiter drehen

Alwine ist zwei Jahre jünger als ihr „Bruder“ Alwin. Dafür ein wenig „dicker“. Die beiden produzieren ohne zu murren zusammen eine Jahresleistung von 1,2 Millionen Kilowattstunden (kWh) Grünstrom – doch eigentlich wäre damit nach der kommenden Jahreswende Schluss.

Wanderwege: Der sechs Wanderetappen umfassende „Wiedweg” führt ebenso an Alwin und Alwine vorbei wie der „WesterwaldSteig”. Die Quelle der Wied, der von hier dem Rhein entgegen fließt, ist keine drei Kilometer von der Erhebung entfernt.

Schuld ist daran ausnahmsweise einmal nicht „Corona“, sondern die Neufassung des EEG (siehe Seite 2). „Dadurch wird die gesetzliche Einspeisevergütung wegfallen. Und der Preis von 9,1 Cent, den wir bisher je Kilowattstunde bekommen haben, würde nach dem 31. 12. auf unter vier Cent fallen!“, erläutert Marvin Schnell. Dann, so der Geschäftsführer der Bürgergesellschaft „Alternative Energie Kroppacher Schweiz“ (AEKS) weiter, seien die Wartungs- und Betriebskosten jedoch höher als der Ertrag, die Windmühlen müssten aus wirtschaftlichen Gründen abgeschaltet werden.

Ein Schicksal, das gerade vielen Altanlagen im Bereich der Windenergie widerfährt. Dabei sind diese häufig tadellos in Schuss – so wie im Fall von Alwin und Alwine: Die 1998 beziehungsweise 2000 errichteten Anlagen vom Typ „Enercon E-40“ drehen sich weiterhin Tag für Tag ohne Fehl und Tadel auf ihren 65 Meter hohen Türmen auf dem Gräbersberg. Alwin leistet dabei 500 Kilowatt (kW), Alwine 600, und so produzieren die 40 beziehungsweise 44 Meter durchmessenden Rotoren Strom für etwa 375 „Durchschnittshaushalte“ im Westerwald. Nebenbei werden circa 1.200 Tonnen CO2 eingespart – Jahr für Jahr, das sich die Windräder weiterdrehen.

Die Standsicherheit solcher Anlagen wird zunächst auf 20 Jahre ausgelegt, danach muss sie überprüft werden. Das haben die über dem in der Verbandsgemeinde Hachenburg gelegenen Dorf Alpenrod arbeitenden Kraftwerke bestens bestanden: Ihre Gesamtnutzungsdauer wurde von den Fachleuten als „größer 40 Jahre“ beziffert. Zwischen eineinhalb und zwei weiteren Jahrzehnten können die Anlagen mithin weiterhin sauberen Strom produzieren. Warum also abschalten?

„Es ist ja nicht nur der Wegfall der Einspeisevergütung“, erklärt Marvin Schnell. „Während das Prüfintervall bei jüngeren Windrädern vier Jahre beträgt, ist es nach 20 Jahren auf zwei verkürzt.“ Jeder Check, so der Geschäftsführer der Bürgerenergiegesellschaft, koste 3.000 Euro – viel Geld für den Zusammenschluss von „Wällern“, die hier in ihrer Heimat nur eines mit den Anlagen erreichen wollten: Grünstrom produzieren und so Umweltschutz betreiben, wie Schnell betont. Da aufgrund des Alters außerdem der Wartungsvertrag für die „Enercon“ endet, kommen hier auf die Bürger-Windmüller weitere, beträchtliche Kosten zu – die bei einem zu geringen Kurs für die Kilowattstunde nicht mehr gedeckt wären.

Tafel: Eine Infotafel der Bürgerenergiegesellschaft informiert vorbeikommende Wanderer, was es mit der Energiegewinnung auf sich hat.

„Man kann den Strom nach Ende der festen Einspeisevergütung nur noch über die Börse zum Marktwert absetzen“, ergänzt Marvin Schnell. Doch der schwanke: Im Februar 2020 lag er zum Beispiel einmal bei nur 1,6 Cent je Kilowattstunde – zu wenig für die Wäller. „Deswegen ist uns ein fixer Betrag erheblich lieber. Da kann man dann kalkulieren“, hebt der AEKS-Geschäftsführer hervor, der dafür Sorge tragen muss, dass das Geld der am Energieprojekt auf dem Gräbersberg Beteiligten gut angelegt ist.

Eine neue Kooperation mit MANN Naturenergie verhindert nun, dass Alwin und Alwine (die richtigerweise eigentlich ALWIN und ALWINE geschrieben werden, was für „ALpenroder WINdenergieanlage“ steht) ab dem kommenden Jahr stillstehen: Der Westerwälder Energielieferant nimmt der AEKS den Strom ab, den Alwin und Alwine auch weiter liefern können, und vergütet zum Fixpreis. Das Risiko schwankender Marktwerte ist für die AEKS damit eliminiert, und ihre Energie entsteht weiterhin 100-prozentig nachhaltig.

Das ist kein unwesentliches Detail. Denn viele als „Öko-Strom“ beworbene Produkte auf dem Energiemarkt sind in Wahrheit nur kaufmännisch-bilanziell „Öko-Strom“, aber kein „physikalisch gekoppelter“. „Bei ‚gekoppeltem‘ Strom kauft der Energieversorger tatsächlich ‚grüne‘ Elektrizität aus einer erneuerbaren Erzeugungsanlage ein – so wie MANN jetzt von der AEKS“, schildert Markus Mann, Geschäftsführer von MANN Naturenergie. Beim „fiktiven“ Öko-Strom hingegen werde die Strommenge unabhängig vom Zertifikat „Öko“ gehandelt. „Die Energie darf sogar aus einem konventionellen Kraftwerk stammen – und der Versorger kauft lediglich im selben Umfang Herkunftsnachweise ein und kann seinen Strom mit diesen Zertifikaten zu ‚Öko-Strom‘ erklären, selbst wenn er mittels Kohleverstromung erzeugt wurde!“, schüttelt Mann den Kopf.

Vereinbarung: Marvin Schnell (links) von der AEKS und Jörg Thielmann von MANN schauen die Kooperationsvereinbarung noch einmal an. (Fotos: Schmalenbach)

Die fortgesetzte Nutzung von Alwin und Alwine ist nach seiner Überzeugung zudem aus einem weiteren Grund eine Sache, für die es sich einzusetzen lohnt: „Wir sind heute eine unglaubliche Wegwerfgesellschaft geworden. Repariert wird nicht mehr, und sogar vieles, das tadellos in Schuss ist und weiterhin funktioniert, wird einfach ausrangiert und durch ein neues Model ersetzt – vom Smartphone bis zum Flachbildfernseher, obwohl die Vorgängermodelle top in Ordnung sind“, führt Markus Mann aus.

Der Weiterbetrieb der Windkraftanlagen über Alpenrod, die, wie geschildert, noch viele Jahre echten Grünstrom produzieren können, ist daher zugleich ein Stück gelebter Nachhaltigkeit.

Uwe Schmalenbach

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Tausenden Anlagen droht der Stillstand

Im Jahr 2000 trat erstmals das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG) in Kraft, das regenerative Energietechnologien wie Photovoltaik und Windkraft vorantreiben sollte. Erreicht wurde dies durch spezielle Förderungen, die auf 20 Jahre begrenzt waren. Nun verlieren zum Jahresanfang 2021 zahlreiche Besitzer von Anlagen zur Grünstromerzeugung ihre Vergütung, davon betroffen sind auch mehrere Tausend Windenergieanlagen.

Viele Windkraft-Betreiber haben vergeblich gehofft, dass mit der jüngsten Neuauflage des EEG effektive Anschlusslösungen für Altanlagen präsentiert würden. Doch auch in der im Herbst verabschiedeten Novelle des bereits mehrfach neuaufgelegten Gesetzes bleiben Regelungen für Bestandsanlagen offen.

Durch den Wegfall der Vergütung gibt es nun drei Szenarien: Entweder werden die „grünen Stromerzeuger“ komplett stillgelegt, weiterbetrieben oder einem „Repowering“ unterzogen. Davon spricht man, wenn Altanlagen auf bestehenden Flächen durch neue, leistungsstärkere Turbinen ersetzt werden. Das ist aber technisch und baurechtlich längst nicht überall möglich.

Der „Bundesverband WindEnergie“ (BWE) weist darauf hin, dass es notwendig sei, dass effiziente und leistungsstarke Anlagen errichtet werden und für Bestandsanlagen Sofortmaßnahmen erfolgen. Auch die „Fachagentur Windenergie an Land“ (FA Land) warnt in einer Studie vor der drohenden Stilllegung zahlreicher Anlagen im kommenden Jahrzehnt.

Energiehunger: Unser Energiehunger hat immer größere Ausmaße - auch im häuslichen Bereich. So verbraucht ein Kaffeevollautomat schnell 1.500 Watt und mehr. (Foto: Adobe Stock)

Denn die Folgen werden voraussichtlich drastisch sein: Die Fachagentur hat ermittelt, dass bundesweit insgesamt 4.737 Windenergieanlagen Ende 2020 ihre EEG-Förderung verlieren; das betrifft eine installierte Leistung von 3.547,3 Megawatt (MW). Allein in Rheinland-Pfalz widerfährt es 190 Anlagen und damit einer installierten Leistung von 145 MW. In Hessen verlieren wiederum 225 Windturbinen den Vergütungsanspruch, was eine Leistung von 145 MW ausmacht. Besonders schwerwiegend sieht es wegen der Küstenlage und der dort zahlreichen Anlagen in Niedersachsen aus: 1.360 Altanlagen, damit eine Leistung von 1.045 MW sind in dem Bundesland vom Förderende betroffen!

Die Fachagentur Windenergie an Land weist bereits in ihrer 2018 erschienenen, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Studie „Was tun nach 20 Jahren? Repowering, Weiterbetrieb oder Stilllegung von Windenergieanlagen nach Förderende“ darauf hin, dass insbesondere der sichere Anlagenbetrieb und die Standsicherheit der „grünen Stromerzeuger“ Voraussetzung für den Weiterbetrieb einer Altanlage seien. Zudem sei ein schwieriges Marktumfeld für die nicht geförderte Stromerzeugung in bestehenden Windturbinen zu erwarten. Dies, merken die Experten an, ließe sich jedoch durch politische Maßnahmen verändern, etwa durch die Einführung eines Mindestpreises für Kohlendioxid-Emissionen der Stromerzeugung oder die Stilllegung von CO2-intensiven Kohlekraftwerken.


Kommentar:
Kohle- und Atomstrom werden weiter protegiert

Das EEG ist aus meiner Sicht eine geniale Idee. Denn jahrzehntelang hatte die Politik nur Atom- und Kohlekraftwerke auf der Prioritätenliste. Ohne das EEG hätten die „Erneuerbaren“ nie ihren Durchbruch geschafft. Perfekt sind die Bedingungen auf dem Energiemarkt damit jedoch noch nicht.

Mit der Schaffung des Gesetzes erhielt Energie aus erneuerbaren Quellen einen Einspeisevorrang, ihre Produzenten bekamen außerdem eine gesicherte Vergütung. Deswegen wurden ab da immer mehr Anlagen zur Erzeugung von Öko-Strom errichtet, was wiederum zu einer Kosten- und Preissenkung in diesem Bereich führte, mithin Sonne-, Wasser-, Wind- und Bioenergie zum weltweiten Durchbruch verhalf.

Jetzt sind die Erzeugungsanlagen der Pioniere am Ende der garantierten Vergütung. Doch viele dieser „Altanlagen“ sind erheblich zu „fit“ für einen Abriss. Ohne fixe Preise für den grünen Strom allerdings ist ihr Weiterbetrieb oft zu aufwändig und kostenintensiv in der Unterhaltung, um gegen die weiterhin protegierten Kohle- und Gaskraftwerke an der Strombörse bestehen zu können. Denn volkswirtschaftliche wie Umwelt-Schäden und die Risiken von Kohle- und Atomstrom wurden auf die Allgemeinheit umgelegt und schädliches CO2 als Abfall kostenlos in die Atmosphäre entlassen – ohne, dass der Preis konventionellen Stroms das widerspiegeln würde.

Braunkohlekraftwerk: Hier im Kraftwerk Niederaußem (Rhein-Erft-Kreis) wird Braunkohle verfeuert um Strom zu erzeugen. Kritiker weisen darauf hin, dass die resultierenden Umweltschäden sich nicht in der Preisgestaltung wiederfinden, da der einhergehende CO2-Ausstoß so günstig möglich sei. (Foto: Welter)

Mehr noch: Durch die großzügige Vergabe von viel zu billigen CO2-Zertifikaten an Betreiber von Kohle- und Gaskraftwerken wird die Begünstigung alter Energiequellen fortgesetzt. Projekte wie das „zweite Leben“ für Windräder wie Alwin und Alwine (siehe: „Alwin und Alwine dürfen sich weiter drehen”) steuern hier gegen. Und die Kunden von MANN Naturenergie helfen durch ihren Bezug von echtem Ökostrom mit, dass Energiepioniere wie die AEKS ihre umweltschonenden Initiativen fortführen können. - Markus Mann

 

Uwe Schmalenbach

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zappi - Laden Sie Ihr Elektrofahrzeug mit Ihrem selbsterzeugten Strom – ökologisch und nachhaltig

zappi - die intelligente Wallbox

Ab sofort finden Sie ein neues Produkt in unserem Portfolio. Die neue zappi-Wallbox.

Ladegeräte für Elektrofahrzeuge gibt es inzwischen in einer breiten Auswahl. Auf der Suche nach dem Richtigen verlieren Sie schnell den Überblick und die Entscheidung fällt mit jedem neuen Produkt schwerer. Welches lädt schneller? Bei welchem rechnen sich die Anschaffungskosten eher? Welches lässt sich einfacher installieren? Welches passt am besten zu meinem Grundstück?

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Weitere Infos zu zappi finden Sie auch auf der Homepage: zappi-Wallbox

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Wir unterstützen die Initiative „Mein Waldklima“

 

Du brauchst den Wald und der Wald braucht Dich. Wir alle lieben den Wald und sehen, wie er in der Klimakrise leidet. Hitzewellen, Dürre, Stürme und Schädlinge setzen ihm stark zu. Millionen Bäume sind in Rheinland-Pfalz bereits abgestorben. Die Wälder rund um unseren Standort werden von Tag zu Tag kahler.

Deshalb unterstützen wir von Mann Naturenergie & Westerwälder Holzpellets die neue Initiative #MeinWaldklima von Landesforsten Rheinland-Pfalz.

Auch Du kannst Deinem Wald helfen! Mach mit, werde WaldklimaAktivist*in, bestelle kostenlos das Aktionsheft und gewinne tolle – natürlich klimafreundliche – Preise. Mehr auf www.meinwaldklima.de

Die Natur dankt es Dir.

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SWR Fernsehen bei uns vor Ort

Anfang November drehte das SWR- Fernsehen eine Reportage über die Waldwirtschaft, das Waldsterben und unseren Betrieb hier in Langenbach.

Das Umwelt- und Naturmagazin “Natürlich” zeigt in jeder Folge faszinierende Natur, gibt nützliche Tipps für Umweltschutz und Nachhaltigkeit und beschäftigt sich auch mit dem, was unser Ökosystem bedroht. Wir sind stolz, ein Teil dieser innovativen Sendung zu sein.

Klicke hier, um zur Seite der ARD Mediathek zu gelangen und die Sendung „Natürlich“ vom 10.11.2020 anzuschauen.









Dreharbeiten auf dem Firmengelände

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Zehn Jahre Pellets zum Selberzapfen

„SB“. Das flexible Prinzip der Selbstbedienung begegnet uns im Alltag bei Warenhäusern, Restaurants oder Tankstellen. Ein ganz besonderer „SB“-Service feiert in Langenbach bei Kirburg seinen runden Geburtstag: Vor zehn Jahren nahmen die „Westerwälder Holzpellets“ (WWP) die erste vollautomatische „Pellettankstelle“ Deutschlands in Betrieb.

Auf dem Betriebsgelände in der Schulstraße in Langenbach ist die „Pellettankstelle“ nicht wegzudenken. Beim Vorbeifahren fällt sie gewiss dem ein oder anderen Autofahrer auf, und auch etliche Besucher der zur MANN-Unternehmensgruppe gehörenden „Westerwälder Holzpellets“ staunen – etwa beim Rundgang am „Besuchertag“ – immer wieder, wenn sie zu der beeindruckenden Anlage emporblicken: Ein 14 Meter hohes Stahlbau-Silo samt Befüllequipment steht jenen Pelletkunden zur Verfügung, die sich ihre Ware in einer gewünschten Menge bevorzugt selber „abzapfen“ und lose verladen mit nach Hause nehmen. Die vollautomatische Anlage war im Oktober 2010 die erste ihrer Art. Sie wurde von MANN Naturenergie und dem Anlagenbauer IFA Technology aus Rain am Lech entwickelt, von den WWP anschließend gekauft.

30 Tonnen des umweltfreundlichen Brennmaterials fasst das Silo der „Pellettankstelle“; sie hat eine Verladeleistung von bis zu sechs Tonnen pro Stunde. Gezahlt wird per EC-Karte. 234 Euro kostet eine Tonne des Brennstoffs derzeit. Mit Abfüllstutzen und Kurbelvorrichtung lässt sich die gewünschte Menge Holzpellets an der Station ganz einfach abnehmen. Das Prinzip sei denkbar einfach, unterstreicht Stefan Neumann, Vertriebsleiter bei IFA Technology. Dank eines Displays am EC-Terminal sowie einer visualisierten Benutzeroberfläche könne der Kunde seinen Einkauf bequem abwickeln, unabhängig von WWP-Mitarbeitern. Die Anlage ist jederzeit zugänglich, kann von sechs bis 22 Uhr und somit losgelöst von den Bürozeiten der WWP – auch an Sonntagen – genutzt werden.

Pellettankstelle: Seit Oktober 2010 befindet sich die „Pellettankstelle“ auf dem Geländer der „Westerwälder Holzpellets“. Aus dem 14 Meter hohen Stahlbau-Silo kann man sich den Brennstoff einfach „abzapfen“.

Über das Display, erläutert Neumann, steuere der Kunde die gewünschte Pelletmenge und belädt mit Hilfe eines höhenverstellbaren Befüllschlauchs seinen Autoanhänger, die Ladefläche oder einen mitgebrachten Behälter mit dem aus dem Silo rieselnden Brennstoff. „Man kann auch ,BigBags‘ anhängen“, ergänzt Neumann, also stabile Säcke. Ein geeichtes Wiegesystem ermöglicht beim „Tankvorgang“ exakte Gewichtsmessungen. „Dass die Waage geeicht ist, ist bei der ,Pellettankstelle‘ natürlich ganz wichtig“, erklärt der Vertriebsleiter von IFA Technology, „damit der Kunde genau das bekommt, was er kauft.“

Es ist nicht verwunderlich, dass sich die fortschrittliche Station großer Beliebtheit bei Pelletkunden erfreut, bietet sie doch etliche Vorteile. Die „Pellettankstelle“ gewährt dem Kunden aber nicht nur reichlich Flexibilität, sie vermeidet zudem unnötiges Verpackungsmaterial. Überdies ist sie eine kostengünstigere Alternative zur Sackwaren-Bestellung oder der Anlieferung per Silowagen.

Am 23. Oktober 2010, dem Tag der Inbetriebnahme, war der „Jubilar“ noch eine absolute Neuheit, als er am damaligen „Besuchertag“ bei MANN und den WWP der staunenden Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Seither hat die innovative Idee der „Westerwälder Holzpellets“ auch andere Anbieter überzeugt. So steht etwa in Wirges eine Hochsiloanlage zum Abfüllen von Pellets, in anderen Bundesländern wurden ebenfalls „Zapfstellen“ des naturnahen Brennmaterials errichtet. „Wir haben in der Zwischenzeit noch einige weitere Pellettankstellen gebaut“, freut sich Stefan Neumann. Das von MANN und IFA Technology entwickelte Konzept sei nicht nur für Holzpellets denkbar: „Die Grundidee ist für viele Produktionen sinnvoll.“ So könne man sie etwa auch auf Saatgut, Streusalz oder Düngemittel, somit auf viele weitere nützliche Bereiche, ausweiten. Aber gerade die „Pellettankstelle“ sei natürlich ganz „im ökologischen Sinne“, betont der Vertriebsleiter.

Aufbau: Als die „Pellettankstelle“ vor zehn Jahren errichtet wurde, musste das Stahlbau-Silo mit einem Kran aufgestellt werden.

Für die Holzpellets des Wäller Unternehmens werden nur heimische Rohstoffe verwendet. Lange Anfahrtswege werden bestmöglich vermieden. Die „Pellet- tankstelle“ vor der Haustür der WWP nimmt diesen Gedanken mit auf. Die Produktion des Wäller Brennmaterials wird übrigens zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben. „MANN Strom“, ein weiteres Produkt der Langenbacher Energiepioniere, leistet ebenso wie Holzpellets einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und überzeugt zahlreiche Stromkunden.

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Uwe Schmalenbach

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Wie MANN arbeitet, hat Vorbildfunktion

Wer den Friseursalon von Stephanie Neifer in der Linzer Altstadt betritt, bemerkt gleich einen überdeutlichen Unterschied: anstelle des stechenden Geruchs von weitverbreiteter Chemie für Dauerwellen und allerhand Farben, nimmt man angenehme Düfte von Kräutern und ätherischen Ölen wahr. Neifer ist „Naturfriseurin“ und verfolgt in ihrer Arbeit am Haar ihrer Kunden einen anderen Ansatz, als konventionelle Kollegen. Dass sie den Salon mit Grünstrom von MANN erhellt oder dortige Geräte ebenfalls mit regenerativer Energie aus dem Westerwald betreibt, ist für sie da nur logisch.

Früher war Stephanie Neifer eine „normale“ Friseurin. Die gebürtig aus Neuwied-Oberbieber Stammende („Ich bin ein ‚Wäller Mädsche‘“, lacht sie) absolvierte in der Kreisstadt eine klassische Ausbildung als Friseurin. Wie in dem Handwerk üblich, arbeitete sie in verschiedenen Salons. Nicht immer waren die Erfahrungen positiv: Als sie sich notwendigerweise zwei größeren Operationen unterziehen musste, kündigte ihr ein Bonner Unternehmen kurzerhand, in dem sie von 2002 bis 2006 angestellt gewesen war.

Im April 2009 traf Stephanie Neifer den Entschluss, sich selbstständig zu machen. Damals wohnte sie in der Ortsgemeinde Sankt Katharinen und wurde von dort aus als mobile Friseurin aktiv. Im 14-Tage-Rhythmus schaltete sie Werbeanzeigen, wurde bekannter und frisierte immer mehr Menschen in Krankenhäusern ebenso wie Privatwohnungen. „Diese Kunden können manches Mal nicht weg, sind immobil oder müssen zu Hause Kinder betreuen, anstatt zum Friseur zu fahren; oder kommen abends spät heim, wollen dann nicht mehr einen Salon aufsuchen“, berichtet Neifer. Alle Utensilien habe sie bei den mobilen Einsätzen dabei – von Handtüchern bis zum Kehrblech.

Naturprodukte: In ihrer „Friseur-Manufaktur“ setzt Stephanie Neifer auf Naturprodukte wie beispielsweise Pflanzenfarbe.

Zwei Jahre lang war Stephanie Neifer ausschließlich mobile Friseurin, bevor sie 2011 zusätzlich einen festen Laden in der „Senioren-Residenz Sankt Antonius“ in Linz eröffnete. Diesen betreibt sie bis heute, und er steht (außerhalb von „Corona“) auch Kunden von außen offen. Diese Betriebsstätte nutzt die Friseurin für konventionelle Dienstleistung. Doch ihr „Steckenpferd“ sei der „Naturfriseur“, hebt sie hervor. 2016 bot sich die Chance, einen entsprechenden Laden in der Linzer Commenderiestraße zu eröffnen, der ganz dieser Leidenschaft folgt.

Entstanden ist diese eigentlich aus einem Zufall heraus: Stephanie Neifer bekam im September 2009 das neue Herbstprogramm der Kreisvolkshochschule Neuwied in die Hand. Darin fand sie ein einjähriges Programm mit der Ausbildung zur Naturkosmetikerin. Das Thema begeisterte Neifer: Jeden Freitag und Samstag besuchte sie die entsprechenden Kurse, vertiefte ihre Kenntnisse darüber, wie Ernährung die Haut beeinflusst, welche Wirkung ätherische Öle entfalten und vieles mehr. „Nach drei, vier Monaten habe ich rigoros meinen Badezimmer- und Kühlschrank ausgeräumt!“, blickt die Engagierte zurück. Sie stellte ihre Ernährung um, verbannte Fleisch von ihrem Speiseplan, ließ Zucker weg.

Standort: Der Salon befindet sich in einer vom hübschen Linzer Marktplatz abgehenden Gasse.

Als sie über die VHS-Ausbildung Kontakt zur Ernährungberaterin Rita Weißenfels aus Leubsdorf und später zu Friseur- meisterin Susanne Kehrbusch aus Kevelaer bekam, die eine ‚Akademie für ganzheitliche Friseure‘ betreibt, arbeitete sich Stephanie Neifer immer mehr ins Thema ein. Es folgten weitere Seminare und ein, wie sie es beschreibt, „Entwicklungsprozess zur Naturfriseurin“.

Entspannung: Beim Haarewaschen benutzt die Naturfriseurin eine Liege.

Der Entschluss, in ihrem Laden in der Commenderiestraße in Hinkunft alles Chemisch-Synthetische wegzulassen, was sonst für Blondierungen oder wallende Dauerwellen benötigt wird, sei danach ein völlig bewusster gewesen: „Die ganze Chemie tut dem Körper nicht gut! Über die Kopfhaut gelangt vieles in den gesamten Organismus.“ Damals, in ihrer Zeit als Angestellte in Salons, wäre so ein Wandel undenkbar gewesen, räumt die Friseurin ein: „Da steht der Chef hinter einem und sagt: ‚Es bringt Geld!‘”

Viele ihrer langjährigen Kunden haben den Wandel mitgemacht, erzählt die Handwerkerin – und irgendwann auf ihre Dauerwelle oder die falsche Farbe verzichtet. Oftmals sei das ein einschneidendes Erlebnis, das viel mit sich selbst annehmen und auch zum wahren Typ stehen zu tun habe. „Hier kommen andere Menschen hin als in einem gewöhnlichen Salon“, hat Stephanie Neifer beobachtet. „Menschen, die ein Bewusstsein haben für Nachhaltigkeit. Und es sind Menschen, die in der Regel sehr informiert sind über ökologisches Fragen – Ernährung ist zum Beispiel immer ein Thema.“

Vom Sinn ihrer Arbeitsweise ist sie überzeugt, zitiert Studien, wonach Friseure höhere Krebsraten aufwiesen als die Gesamtbevölkerung. Viele der heute in ganz Deutschland arbeitenden Naturfriseure seien es geworden, „weil sie Probleme hatten mit Haut, Haar, Erkrankungen…“

Auf der rechten Rheinseite gebe es zwischen Koblenz und Bonn keinen weiteren Naturfriseur, schildert Stephanie Neifer. Sie selbst arbeite nur auf Termin, anstatt fester Preis für eine Frisur rechne sie nach Arbeitszeit ab. Eine Stunde koste 65 Euro. Den Salon in der Senioren-Residenz sowie den mobilen Dienst betreibt sie daneben ebenso weiter. „Zum Naturfriseur gehört auch ein ökologisch denkender Stromanbieter!“, betont die inzwischen in Linz Lebende. Dass die Wahl für ihren Salon auf MANN Naturenergie fiel, habe daran gelegen, dass sie den Anbieter schon privat genutzt habe. „Den hatte mein Mann einmal durch Zufall ‚ausgegraben‘“, schmunzelt sie. Und ernster fügt sie an: „Wir sind schon in Langenbach gewesen und haben uns bei MANN alles angesehen, wie jedes Fitzelchen von einem Baum genutzt wird.“

Das von MANN ausgestellte Zertifikat über die CO2-Einsparung aufgrund der Grünstrom-Verwendung hat Stephanie Neifer in ihrer unweit des Linzer Marktplatzes gelegenen „Friseur-Manufaktur“ sogar aufgehängt; sichtbar an einer Wand neben dem Sicherungskasten für das Ladenlokal. „Wie MANN arbeitet“, unterstreicht sie, „das ist für mich eine Vorbildfunktion.“

Uwe Schmalenbach

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Ein beachtliches Leistungsvermögen

Der neue „Juice Ultra“ in Daaden ist eine ganz besondere Schnellladestation für Elektroautos

Dass die Stadt Daaden im Landkreis Altenkirchen eher klein und beschaulich ist, bedeutet noch lange nicht, dass man hier rückwärtsgewandt ist: Erst kürzlich wurde der den Ort durchziehende Bach zugänglich gemacht und der angrenzende „Fontenay-le-Fleury-Platz“ komplett neugestaltet. Dort findet man in dem gemütlichen Städtchen zudem noch eine weitere – ungewöhnlich „hippe“ – Investition vor: eine „Juice Ultra“, eine beeindruckende Elektroauto-Ladestation.

Investition: Mit dem von MANN Naturenergie betriebenen Schnelllader „Juice Ultra” kann man in Daaden sein Elektroauto mit bis zu 75 Kilowatt laden. (Fotos: Schmalenbach)

Nachhaltigkeit spielt in Daaden eine große Rolle. Die Stadt sei immer bemüht, „bei Neu- und Umbauten auf ,Erneuerbare‘ umzustellen“, verdeutlicht Bürgermeister Walter Strunk (SPD). Dank einer Förderung von 22.000 Euro konnte der Ort den umweltfreundlichen Ansatz mit der „Juice Ultra“ vorantreiben. Und die ist etwas ganz Besonderes: Bei der „Juice“ handele es sich um einen Schnelllader, wie es ihn in der gesamten Region im nördlichen Westerwald sonst nur ein einziges weiteres Mal gebe, nämlich in Kirchen, erklärt Marco Lenz von MANN Naturenergie. Die Langenbacher Firma betreibt die Station, der „Treibstoff“ in der Säule stammt zu 100 Prozent aus zertifiziertem Grünstrom. Mit bis zu 75 Kilowatt (kW) könne diese laden, womit jedes handelsübliche Elektroauto in einer Stunde ,betankt‘ sei, beschreibt Lenz das beachtliche Leistungsvermögen.

Ufer: Der Daadenbach ist zugänglich.

Ufer: Der Daadenbach ist zugänglich.

Für Walter Strunk ist dies ein wichtiger Aspekt: „Wir sehen es als sinnvoll an, schnelle Technik auszuwählen, wenn man die E-Mobilitätstechnik schon einsetzt“, hebt der Politiker hervor. „Da darf nicht den ganzen Tag nur ein einziges Auto stehen – das dann Parkplatz und Ladesäule blockiert, weil der Ladevorgang zu lange dauert.“ Ebenso reibungslos wird die Abrechnung mit dem Kunden gestaltet – diese übernimmt ebenfalls MANN Naturenergie für die Stadt. Die Schnellladestation ist mittels „Plugsurfing“-Chip aktivierbar – durch einen elektronischen Schlüssel kann man an derzeit rund 200.000 Ladepunkten in ganz Europa laden, die Bezahlung erfolgt automatisch. Zudem bietet MANN Naturenergie ein Zusatzangebot für alle ohne Chip: Wer einen QR-Code an der Säule mit dem Smartphone scannt, wird auf ein interaktives Formular geführt und kann kurz darauf direkt an der Ladesäule tanken und bezahlen – mit Kreditkarte oder über den Bezahldienst „Paypal“.

Uwe Schmalenbach

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Geld sparen, wenn der Roboter bremst

„Rekuperation“: Diesen Begriff kennen die meisten – so er ihnen überhaupt schon begegnet ist – wohl im Zusammenhang mit Elektro-Autos. Er bezeichnet die Rückgewinnung von Energie beim Bremsen, bei der die Bewegungsenergie in elektrische Energie umgewandelt und so für den Motor nutzbar wird.

Fast die Hälfte: So groß ist der Anteil der Industrie am gesamten deutschen Stromverbrauch und stellt mit über 230 Terrawattstunden im Jahr den „stromhungrigsten“ Sektor des Landes dar. Entsprechend hoch ist der Kostenanteil für Energie in der Industrie, er beträgt zwischen zehn und über 40 Prozent, je nach Branche. Ein schlechter CO2-Fußabdruck geht einher.

Aus diesen Gründen sind inzwischen mehrere Unternehmen dabei, Rekuperation verstärkt in der Industrie einsetzbar zu machen: Hier wechseln Elektromotoren sehr häufig zwischen Beschleunigen und Abbremsen, etwa, wenn ein Roboterarm sich bewegt und wieder anhält, eine Maschine hin- und herfährt und Ähnliches.

Einsparung: Ständig setzen zahlreiche Elektromotoren Roboter in Bewegung und halten sie wieder an. Die Bremsenergie kann auch durch Rekuperation nutzbar gemacht und dadurch Strom gespart gespart werden.

Das in Puchheim bei München beheimatete Start-up „Gerotor“ zum Beispiel hat einen Hochleistungsspeicher entwickelt und dafür immerhin den „Innovationspreis für Klima und Umwelt 2020“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in der Kategorie „Prozessinnovationen für den Klimaschutz“ erhalten. Gerotor setzt die Schwungmassenspeicher-Technologie ein, um bis zu 60 Kilowatt Spitzenleistung aus Rekuperation zur Verfügung zu stellen. Und das „je Einheit“, wie das Unternehmen mitteilt, von denen mehrere auch parallel zusammengeschaltet und so die Lade- und Entladeleistung noch erhöht werden könne. Der Wirkungsgrad des Systems, dessen Herzstück ein kinetische Energie in Form einer rotierenden Masse speicherndes Schwungrad ist, erreiche dabei bis zu 95 Prozent; die Technik habe eine 20-jährige Lebensdauer, sei wartungsarm und halte „nahezu unendlich viele Lade- und Entladezyklen“ aus, so die Gerotor GmbH.

Ein Schwungmassenspeicher bringt neben der Energierückgewinnung zwei weitere Vorteile mit sich: Er glättet in gewissen Grenzen Lastspitzen beziehungsweise stellt kurzfristig eine besonders hohe Energiemenge zur Deckung einer Spitzenlast zur Verfügung. Außerdem kann die im Schwungrad enthaltene Energie für einen Augenblick lang Stromausfälle überbrücken.

Für die Industrie dürfte aber besonders die Reduzierung des eigenen CO2-Fußabdrucks wichtig sein, denn mutmaßlich immer mehr Kunden werden künftig darauf achten, wie „grün“ ein Produkt hergestellt wurde. Außerdem ist das Kostenargument ein sehr zugkräftiges: Mit rund Dreiviertel entfällt der Großteil des hohen industriellen Energieverbrauchs auf elektrische Antriebe zum Beispiel für Aufzüge, Pressen oder Roboter. Hier Einsparungen zu erzielen, zahlt sich für die Industrie langfristig also erheblich monetär aus.

Uwe Schmalenbach

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„Grünes Erleben“ und alpines Flair

Im neu eröffneten STEIG-Alm-Hotel in Bad Marienberg wird ein nachhaltiges Konzept umgesetzt

Rustikale Behaglichkeit, gediegenes Ambiente und dazu passende „Schmankerln“: Die „STEIG-Alm“ in Bad Marienberg ist bereits seit vielen Jahren ein beliebtes Ausflugsziel in der beschaulichen Westerwald-Stadt (die „Wäller Energiezeitung“ berichtete). Nun gibt es nur wenige Meter von dem Restaurant Stefan Webers eine weitere, äußerst attraktive Destination: das „STEIG-Alm“-Hotel. Dieses greift nicht nur den „alpinen“ Charakter der benachbarten Gastronomie mit auf, sondern ebenso deren Einsatz regenerativer Energien.

Charakter: Das neue Hotel ist modern-alpin gehalten. Zudem wird es mit „grünem” „MANN Naturstrom” betrieben, auf dem Dach gibt es eine Photovoltaikanlage.

Seit 2009 ist die urige „STEIG-Alm“ eine willkommene Rast- und Einkehrmöglichkeit für Wanderer, Touristen, „Biker“ und Ausflügler. Die groß dimensionierte Almhütte in der Wäller Verbandsgemeinde befindet sich in illustrer Gesellschaft: Der überregional bekannte Wanderweg „WesterwaldSteig“ verläuft in unmittelbarer Nachbarschaft, ebenso wie der an die „STEIG-Alm“ angrenzende „Wildpark Bad Marienberg“. Zahlreiche Tiere – Lamas, Wisente, Wildschweine und einige weitere Arten – leben dort in naturnaher Umgebung. Freizeitspaß wird überdies wenige Meter weiter im „Kletterwald Bad Marienberg“ mit seinen 13 Parcours inmitten über 100 Jahre alter Bäume geboten.

Verständlich also, dass die „STEIG-Alm“, die Stefan Weber im Dezember 2009 in dieser Umgebung eröffnete, zahlreiche Menschen anzieht, die sich in dem Lokal stärken möchten – und oftmals gerne länger in der Gegend bleiben würden. „Es kam immer wieder von vielen unserer Restaurant-Gäste die Nachfrage nach Hotelzimmern in der Nähe“, erzählt Lukas Weber, der Sohn des Inhabers, der tatkräftig im elterlichen Unternehmen mithilft. „So ist bei meinem Vater die Idee entstanden, der ,STEIG-Alm‘ einen Hotelbetrieb anzufügen.“

Nun präsentiert das Team „nebenan“ sein gerade eröffnetes „STEIG-Alm“-Hotel. 22 komfortable Zimmer befinden sich in der 1.400 Quadratmeter umfassenden Herberge. Darunter ein „Hochzeitszimmer“ und drei Familienzimmer. Letztere sind zusammengehörende Räume, die voneinander separiert werden können, was besonders Eltern mit Kindern optimale Rückzugsmöglichkeiten bietet. Ein Ruhe- und ein Fitnessraum ergänzen das Angebot, eine Außensauna gibt es ebenso.

Moderne Holzmöbel, gemütlich-warme Beleuchtung und viele liebevolle „Alpen-Details“ gehören ebenfalls zu dem Konzept des Hotels, das so optimal mit dem Lokal harmonieren und ein Ensemble bilden soll. „Das Restaurant ist rustikal-alpin und das Hotel modern-alpin. Es ist eine Gesamtheit“, unterstreicht Lukas Weber.

Ebenso konsequent fortgesetzt wird die nachhaltige Bewirtschaftung, der sich das „STEIG-Alm“-Team seit jeher verschrieben hat – passend zur Lage am Waldrand wird in beiden Gebäuden Wert auf „grünes Bewusstsein“ gelegt, die Nutzung regenerativer Energien sei auf der „STEIG-Alm“ selbstverständlich, betont Weber. „Unser Restaurant haben wir daher schon lange zu 100 Prozent mit grünem MANN-Strom betrieben. Unser Bedarf ist allein dort einiges mehr als 100.000 Kilowattstunden.“ Der gleiche Netzanschluss werde nun auch für das Hotel verwendet, damit in den Zimmern ebenfalls Grünstrom genutzt wird.

Das ökologische Konzept setzt sich im neuen „STEIG-Alm“-Hotel noch auf weiteren Ebenen durch – eine Pelletheizung ist installiert, in der „Westerwälder Holzpellets“ für wohlige Wärme in der Herberge sorgen. Sämtliche Räume werden mit LED-Leuchten illuminiert, beim Frühstücksangebot gibt es keine Einwegprodukte. Darüber hinaus stehen vor dem Hotel zwei Ladesäulen für Elektroautos bereit. Auch sie werden mit dem Grünstrom des Westerwälder Energiepioniers befeuert. „Und auf dem Sonnendach haben wir eine 30-Kilowatt-Photovoltaikanlage anbringen lassen. Auf der anderen Seite des Hauses haben wir ein Gründach“, fügt Lukas Weber hinzu.

Natur: Die Blumenwiese vor dem Hotel gefällt vielen Gästen.

Apropos Grün: Nur ein paar Meter von Hotel und Restaurant entfernt blickt man in ein farbenfrohes Blütenmeer. Dort hat das Team eine zauberhafte Blumen- und Bienenwiese angelegt. „Die haben wir letzten Sommer selbst ausgesät. Die Leute, die herkommen, finden den Platz ganz toll“, freut sich Weber. Staunen können die Betrachter dann gleichfalls über das ausgemusterte Feuerwehrfahrzeug, das vor dem Hotel steht. „Das verwenden wir für die Bewässerung der Wiese, indem Regenwasser aus einer Zisterne genutzt wird.“

„Es ist für viele Gäste immer mehr ein Kriterium, dass die Lokalität umweltfreundliche Standards einhält“, hat der Inhabersohn beobachtet. „Es gibt einige Firmen, die extra darauf schauen.“ Obwohl zahlreiche Menschen wegen der herrlichen Natur anreisten, sei die Gegend rund um die „STEIG-Alm“ übrigens keineswegs überlaufen. „Das ist hier auf jeden Fall ein ,sanfter‘ Tourismus. Die Leute schätzen die Ruhe“, schildert Lukas Weber. Diese, gepaart mit tollen Attraktionen wie Wildpark oder Kletterwald, ergebe eine perfekte Mischung, ein „Gesamtpaket“ für Inlandstouristen. Und die erwartet auf der STEIG-Alm dann ein gleich in zweierlei Hinsicht „grünes Erleben“.

Uwe Schmalenbach

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